SPD will bei Europawahl zurück zu Sperrklausel

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SPD will bei Europawahl zurück zu Sperrklausel

18.06.2017 - 01:00 Uhr

SPD will bei Europawahl zurück zu Sperrklausel SPD will bei Europawahl zurück zu Sperrklausel Politik
über dts Nachrichtenagentur

Die SPD fordert eine Rückkehr zur Sperrklausel bei den Wahlen zum Europäischen Parlament. "Um die Handlungsfähigkeit des Europäischen Parlamentes sicherzustellen und mehr demokratische Teilhabe zu ermöglichen, unterstützen wir ein einheitliches europäisches Wahlrecht, das auch Sperrklauseln vorsehen sollte", heißt es in einer Empfehlung der SPD-Antragskommission zum Regierungsprogramm zur Bundestagswahl, über das die "Welt am Sonntag" berichtet. Das Programm soll am kommenden Sonntag (25. Juni) auf einem Bundesparteitag in Dortmund verabschiedet werden.

Wie hoch die Sperrklausel für die Europawahlen liegen soll, nennt die von SPD-Vize, Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz, geleitete Antragskommission nicht. Bis 2009 hatte bei Europawahlen in Deutschland die Fünf-Prozent-Hürde gegolten, analog zum Wahlrecht in Bund und Ländern. Ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts kippte die Klausel, es wurde für die Europawahl eine Drei-Prozent-Hürde verabschiedet, die von Karlsruhe ebenso untersagt wurde. Die letzte Europawahl 2014 fand ohne Sperrklausel statt. Das Wahlalter will die SPD nicht nur für Bundestags-, sondern auch für Europawahlen auf 16 Jahre absenken, ist im Antragsbuch vermerkt. "Junge Menschen sollen demokratisch mitentscheiden. Wir wollen das Wahlalter bei Bundestagswahlen und bei den Wahlen zum Europäischen Parlament auf 16 Jahre absenken", heißt es in dem über 900 Seiten zählenden Antragsbuch. Behinderte sollen nicht weiter vom Wahlrecht ausgeschlossen sein. "Die Wahlrechtsausschlüsse von Menschen mit Behinderung wollen wir abschaffen", empfiehlt die Antragskommission dem SPD-Parteitag.

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Kommentare zu "SPD will bei Europawahl zurück zu Sperrklausel"

Insgesamt 4 Kommentare vorhanden


Kommentar von emmaanna
18.06.2017 13:52 Uhr

Jetzt werden se komisch . Mit 16 zur Wahl , in Gedanken das man da mehr Stimmen einheimsen kann ? Ob das so eine gute Idee ist wird sich zeigen wenn es genehmigt wird .

Kommentar von stekup
18.06.2017 11:30 Uhr

Sehe das genau so, wie Mustang! Die Jugendlichen sollen hier, scheinbar mit Muttizettel oder mit dem Pionierausweis zur Wahl gehen? Das ist der falsche Weg, diese Jugendlichen werden sich zum größten Teil an ihren Eltern orientieren oder an Personen in ihrem näheren Umfeld!

Kommentar von Mustang69
18.06.2017 10:39 Uhr

Wahlberechtigung schon mit dem 16. Lebensjahr...also ich weiss nicht...denke mit 16 haben die wenigsten Menschen ausreichend Reife, Kenntnisse und Urteilsvermögen. Das sollte auf jeden Fall an die Volljährigkeit gebunden bleiben.

Kommentar von Freddie32
18.06.2017 02:06 Uhr

demokratie bedeutet aber auch das volk mehr in Fragen einzubinden und auch hinsichtlich Europa.
mal sehen wie sich das alles noch entwickeln wird.
Die jahre werden es zeigen.