SPD und FDP gegen Überwachung von Kindern

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SPD und FDP gegen Überwachung von Kindern

05.06.2017 - 01:00 Uhr

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über dts Nachrichtenagentur

Aus der SPD und der FDP kommt Ablehnung des Vorstoßes von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU), auch Kinder vom Verfassungsschutz überwachen und die Altersgrenze komplett fallen zu lassen. "Die Altersgrenze immer weiter herabzusetzen ist nicht die Lösung, das greift zu kurz", sagte die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin und derzeitige Bundesratspräsidentin Malu Dreyer (SPD) den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. "Es ist tatsächlich traurige Realität, dass Kinder gezielt radikalisiert werden. Aber nach meiner Auffassung ist es wichtiger, in die Prävention zu investieren."

Dreyer erinnerte an den Beschluss der großen Koalition, die Altersgrenze für die Überwachung bereits auf 14 Jahre herabzusetzen. Sie forderte spezielle Regelungen, damit im Einzelfall die Verhältnismäßigkeit gewährleistet und die Schutzbedürftigkeit der Jugendlichen berücksichtigt werde. Auch FDP-Vize Wolfgang Kubicki wandte sich gegen eine Abschaffung der Altersgrenze für die Überwachung. Wenn bei Kindern ein Hang zum gewaltbereiten Islamismus oder zum Terrorismus festgestellt werde, sollten stattdessen `alle sorgerechtlichen Möglichkeiten genutzt werden, sie aus ihrer bisherigen Umgebung herauszulösen`, sagte er den Funke-Zeitungen. Herrmann hatte "dringend" dazu geraten, die Altersgrenze für die Überwachung durch den Verfassungsschutz in ganz Deutschland fallen zu lassen. "Minderjährige haben schon schwere Gewalttaten begangen. Da muss der Staat konsequent handeln", sagte er den Funke-Zeitungen und verwies auf eine entsprechende Regelung in Bayern. "Im Normalfall wird der bayerische Verfassungsschutz keine Kinder beobachten. Aber wenn es einen konkreten Hinweis gibt, dass im Umfeld einer islamistischen Gruppe ein Zwölfjähriger unterwegs ist, müssen wir den auch beobachten können", sagte Herrmann.

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Kommentare zu "SPD und FDP gegen Überwachung von Kindern"

Insgesamt 5 Kommentare vorhanden


Kommentar von emmaanna
06.06.2017 14:02 Uhr

Überwachung gut und schön ,aber man kann es auch ein bisschen übertreiben . NIcht alle Kinder von Flüchtlingen sind gleich Terroristen . Vielleicht sollte man da mal eine Umfrage an das Volk machen .

Kommentar von Freddie32
05.06.2017 10:08 Uhr

Überwachung von kleinen kindern würde ich primär auch nicht gut finden,was man aber definiert ist die frage.
15 jährige oder 4 jährige?werden es wohl kaum sein.

Kommentar von Sunnytweety
05.06.2017 07:35 Uhr

Denke, wenn ein konkreter Verdacht besteht, müssen auch Kinder überwacht werden dürfen. Habe kürzlich erst eine Reportage darüber gesehen, wie Kinder radikalisiert werden. Denke für die Sicherheit ist es daher leider nötig. Natürlich muss aber auch weiter vor Ort dagegen vorgegangen werden, sprich die Kinder müssen da raus geholt werden und danach psychologisch betreut werden.

Kommentar von GoldSaver
05.06.2017 07:10 Uhr

Klar ist es nicht unbedingt ein schöner Gedanke Kinder zu überwachen, aber Terror ist auch kein schöner Gedanke und im Interesse der Sicherheit würde ich eine Überwachung von Kindern lieber zulassen.

Kommentar von Middely
05.06.2017 06:39 Uhr

Im Interesse der Sicherheit wäre auch eine Überwachung von solchen unter Umständen gefährlichen Kindern nicht unvernünftig. Man muss in der heutigen Zeit endlich aufhören, solche Dinge schönreden zu wolllen.