Porsche-Betriebsratschef fühlt sich von Audi betrogen

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Porsche-Betriebsratschef fühlt sich von Audi betrogen

23.07.2017 - 00:00 Uhr

Porsche-Betriebsratschef fühlt sich von Audi betrogen Porsche-Betriebsratschef fühlt sich von Audi betrogen Wirtschaft
über dts Nachrichtenagentur

Porsche-Betriebsratschef Uwe Hück hat die Führung der Konzernschwester Audi im Zusammenhang mit der Abgas-Affäre hart kritisiert. "Audi hat uns Dieselmotoren mit drei Defeat Devices geliefert, also kranke Motoren. Wir fühlen uns von Audi betrogen", sagte Hück zu "Bild am Sonntag".

Sein Ärger richtet sich vor allem gegen den Audi-Vorstand um Rupert Stadler: "Nach Bekanntwerden der Affäre im Herbst 2015 haben wir Audi gefragt, ob unsere Motoren auch betroffen sind. Das Ganze lief auf Vorstandsebene. Immer und immer wieder haben sie uns versichert, dass die Motoren in Ordnung sind, sogar schriftlich. Nichts davon stimmte, ich glaube denen gar nichts mehr. Wer weiß schon, was da noch alles in den Motoren drin ist." Der einflussreiche Arbeitnehmervertreter, der auch im VW-Aufsichtsrat sitzt, fügte an: "Ich kann diese ganzen Lügen nicht mehr ertragen." Gegenüber BamS sprach Hück im Zusammenhang mit der illegalen Abgas-Software (Defeat Device) von einem "Krebsgeschwür", das "den ganzen Konzern krank gemacht" habe: "Dieses Krebsgeschwür muss jetzt endlich richtig behandelt werden, und zwar nicht mit Puder, sondern mit Chemotherapie." Damit meint Hück vor allem personelle Konsequenzen in der Chefetage: "Eigentlich muss der Audi-Aufsichtsrat die Vorstände freistellen. Und ich wünsche mir, dass die Herren Vorstände für den Schaden zahlen müssen, den sie angerichtet haben."

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Kommentare zu "Porsche-Betriebsratschef fühlt sich von Audi betrogen"

Insgesamt 2 Kommentare vorhanden


Kommentar von PurpleColumbine
24.07.2017 10:25 Uhr

Wenn es so ist, wie der Porsche-Betriebsratschef (Uwe Hück) sagt, dann sollte Audi bzw. der Audi-Vorstand (Herr Rupert Stadler) zur Rechenschaft gezogen werden.

Kommentar von Freddie32
23.07.2017 23:33 Uhr

Da bemerkt man doch das zwischen den beiden firmen einiges schief gelaufen ist und die Konsequenzen daraus könnten gravierend sein für die wirtschaft und zukunft.