Ökostrom-Umlage belastet Geringverdiener deutlich stärker als Reiche

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Ökostrom-Umlage belastet Geringverdiener deutlich stärker als Reiche

12.10.2017 - 07:52 Uhr

Ökostrom-Umlage belastet Geringverdiener deutlich stärker als Reiche Ökostrom-Umlage belastet Geringverdiener deutlich stärker als Reiche Wirtschaft
über dts Nachrichtenagentur

Für die Förderung des Ökostroms müssen Geringverdiener einen bis zu fünf Mal höheren Anteil ihres Haushaltseinkommens ausgeben als die reichsten Privathaushalte. Das geht aus einer unveröffentlichten Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervor, über welche die "Rheinische Post" (Donnerstagsausgabe) berichtet. Demnach gibt das ärmste Zehntel der Haushalte 1,6 Prozent seines Jahreseinkommens für die Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) aus.

Das reichste Zehntel wendet dagegen nur 0,3 Prozent des Einkommens für die EEG-Umlage auf. Das industrienahe Institut fordert deshalb, die EEG-Umlage künftig nicht mehr den Stromverbrauchern aufzubürden, sondern aus dem Bundeshaushalt zu finanzieren. "Anstatt aufgrund ihres Stromverbrauchs würden Haushalte und Unternehmen als Steuerzahler nach ihrer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit belastet, was bei einem gesamtgesellschaftlichen Projekt, das die Energiewende darstellt, angemessener erscheint", so die Studie. Da es unrealistisch sei, dass der Bund sofort 24 Milliarden Euro für die Umlage schultert, schlägt das IW vor, nur die Förderung aller neuen Ökostrom-Anlagen aus Steuermitteln zu finanzieren.

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Kommentare zu "Ökostrom-Umlage belastet Geringverdiener deutlich stärker als Reiche"

Insgesamt 1 Kommentar vorhanden


Kommentar von Freddie32
12.10.2017 12:48 Uhr

Wenn Geringverdiener viel mehr belastet werden als Reiche hinsichtlich der Ökostrom Umlage läuft doch etwas gewaltig schief und ich denke da gibt es dringend nachholbedarf.