Nils Petersen lehnt Dauerrolle als Einwechselspieler ab

Sport 1. Liga Fußball


Nils Petersen lehnt Dauerrolle als Einwechselspieler ab

31.05.2017 - 16:00 Uhr

Nils Petersen lehnt Dauerrolle als Einwechselspieler ab Nils Petersen lehnt Dauerrolle als Einwechselspieler ab Sport
Pressefoto Ulmer, über dts Nachrichtenagentur

Nils Petersen, Rekord-Joker der Fußball-Bundesliga, will sich auf Dauer nicht mit seiner Rolle als Einwechselspieler abfinden. "Ich akzeptiere das mal für ein paar Spiele, für ein paar Wochen. Aber wenn der Trainer zu mir sagen würde: `Pass auf, die nächsten zwei Jahre brauche ich dich als Joker`, müsste ich mir schon mal überlegen, ob das noch das Wahre ist", sagte Petersen der "Welt" (Donnerstagsausgabe).

"Ich bin 28 und will eigentlich regelmäßig über die volle Distanz spielen." Der Angreifer des SC Freiburg, der auch für Energie Cottbus, Bayern München und Werder Bremen in der Bundesliga spielte, hat 19 Joker-Tore erzielt und damit den Ex-Bayern-Spieler Alexander Zickler an der Spitze der erfolgreichsten Einwechselspieler abgelöst. Trotz dieses Rekordes ist sein Verhältnis zu Trainer Christian Streich nicht frei von Störungen. "Wie oft wurde ich eingewechselt? 25-mal? Dann habe ich ihn mindestens 20-mal verflucht", sagte Petersen über Freiburgs Coach. Das sei aber ganz normal. "Und auch der Trainer würde sich wundern, wenn ich die Rolle klaglos hinnehmen würde", sagte Petersen. "Natürlich gab es auch Spiele, wo es hieß, ich müsse nur noch ein Tor erzielen bis zum Joker-Rekord - aber das war eigentlich nebensächlich. Natürlich willst du persönlich auch deine Erfolge feiern." Es sei dann ein "kleines Dilemma", wenn man immer als Einwechselspieler zum Einsatz kommt. "Aber unser Trainer, das kann ich Ihnen versichern, macht das schon sehr gut und hat meistens auch eine passende Erklärung parat." Petersen schätzt seinen Übungsleiter auch aus Gründen, die über den Sport hinausgehen. "Ich glaube, er ist studierter Historiker, auf jeden Fall ist er sehr gebildet und liest viel. Ganz andere Sachen als wir Fußballer, wir sind da ja eher kleinkariert in dem Denken und Lesen. Und ein bisschen oberflächlich", sagte Petersen. "Deshalb können wir froh sein, dass wir einen Trainer haben, der ein Berater für viele Lebenslagen ist."

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Kommentare zu "Nils Petersen lehnt Dauerrolle als Einwechselspieler ab"

Insgesamt 6 Kommentare vorhanden


Kommentar von Quebez
22.07.2017 09:23 Uhr

ich kann das ABSOLUT verstehen .. wie soll der spieler sich auch vermarkten wenn er nur Joker ist ..er muss ja auch an sich und seine Zukunft denken .

Kommentar von Middely
01.06.2017 16:35 Uhr

Das erscheint schon verständlich, dass ein Spieler nicht nur eingewechselt werden sondern längere Zeit spielen möchte. Man muss eine Balance finden zwischen den Interessen des Spielers und dem Gesamtinteresse der Manschaft.

Kommentar von stekup
31.05.2017 21:46 Uhr

Nils ist einer der top Stürmer unserer Bundesliga und wird mit Sicherheit von einem der besten Trainer unser Zeit trainiert. Streich hat erkannt welche "Waffe" Nils für seine Mannschaft, gerade bei engen Spielen sein kann. Leider ist das nun mal Fakt, über 90 Minuten hat er einfach nicht die Effektivität, die er eben speziell nach Einwechslungen vor allem in Endphasen des Spieles hat...

Kommentar von Eckhard
31.05.2017 17:46 Uhr

Da kann man den Spieler verstehen, schließlich will er spielen und nicht nur als Joker eingesetzt werden. Da wird jeder Spieler auf Dauer frustriert sein.

Kommentar von GoldSaver
31.05.2017 16:36 Uhr

Ich kann ihn da irgendwie schon verstehen, wer ist schon gerne nur die Nummer zwei und wartet nur darauf, dass er mal als ERsatz auf Spielfeld darf. Wer Spaß am Spiel hat will immer dabei sein, oder fast immer zumindest.

Kommentar von Freddie32
31.05.2017 16:05 Uhr

Natürlich will man als aufstrebender Spieler auch mehr als nur Ersatzspieler auf der bank zu sein um sich zu beweisen da kann man den unmut und die emotionale Ebene schon nach vollziehen.