Möglicher Erdogan-Auftritt in Deutschland stößt auf breite Ablehnung

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Möglicher Erdogan-Auftritt in Deutschland stößt auf breite Ablehnung

29.06.2017 - 10:46 Uhr

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über dts Nachrichtenagentur

Ein möglicher Auftritt des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan in Deutschland stößt auf breite Ablehnung. Bundesaußenminister Sigmar Gabriel teilte am Rande eines Besuchs im russischen Krasnodar mit, seit Mittwoch liege eine offizielle Anfrage der Türkei für einen Auftritt Erdogans vor. Dieser wolle "rund um den G20-Gipfel" zu seinen Landsleuten sprechen: Er halte das für "keine gute Idee", so der SPD-Politiker.

Ein solcher Auftritt passe "nicht in die politische Landschaft". "Wir haben in der Bundesregierung dazu auch eine abgestimmte Meinung", so der Außenminister. Der CDU-Innenpolitiker Wolfgang Bosbach sagte der "Heilbronner Stimme" (Freitagsausgabe): "Die Bundesregierung sollte Herrn Erdogan höflich aber bestimmt mitteilen, dass er in Deutschland als Redner auf öffentlichen Veranstaltungen nicht erwünscht ist." Der türkische Präsident arbeite seit Jahren "zielstrebig und mit großer Energie daran, die Türkei von einem demokratischen Staat in ein autoritäres Regime zu überführen". "Dafür sollte er bei uns nicht werben dürfen", betonte Bosbach. "Die Bundesregierung kann und sollte einen Auftritt von Herrn Erdogan in Deutschland untersagen: Autokraten darf kein Podium geboten werden", sagte auch FDP-Chef Christian Lindner der "Heilbronner Stimme". "Das Problem darf nicht wieder auf Länder und Kommunen abgewälzt werden, die dann mit vorgeschobenen Verwaltungsfragen hantieren müssen." Linken-Spitzenkandidatin Sahra Wagenknecht twitterte, wer wie Erdogan deutsche Journalisten in der Türkei gefangen halte, dem müsse man Auftritt und Einreise verweigern.

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Kommentare zu "Möglicher Erdogan-Auftritt in Deutschland stößt auf breite Ablehnung"

Insgesamt 4 Kommentare vorhanden


Kommentar von skazchan
11.09.2017 21:45 Uhr

Erdogan wird immer unbeliebter in Europa, er sollte mit seiner jetztigen Politischen Einstellung auch niemals aufgenommen werden. Von Demokratie hält dieser Politiker eben nichts

Kommentar von GoldSaver
29.06.2017 14:30 Uhr

Was?! Das ist nicht euer ernst! Es kann doch nicht sein, das Herr Erdogan in Deutschland jetzt noch auftreten darf, nach dem, was er in der Türkei abzieht. Alleine darüber nachdenken sollte man nicht!

Kommentar von jamieschaller
29.06.2017 13:47 Uhr

Ich kann gut und gerne auf diesen Menschen verzichten! Soll er sein Diktatorisches Denken in seiner Heimat verbreiten, aber gefälligst nicht in einem demokratischen Staat!

Kommentar von Freddie32
29.06.2017 11:19 Uhr

Nun gut einerseits ist es jedem frei ob er dies tut andererseits ist erdogan natürlich jemand der auch spaltet und die lage hier auch zwischen den türken weiter anheizen könnte.