Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich gegen die Pläne der EU-Kommission ausgesprochen, die EU-Klimaziele zu verschärfen und bis 2030 insgesamt 45 statt 40 Prozent Treibhausgase gegenüber dem Stand von 1990 einzusparen: "Wir müssen jetzt erst mal unsere Ziele einhalten, die wir uns vorgenommen haben. Das permanente Setzen neuer Ziele halte ich nicht für sinnvoll", sagte Merkel im ARD-"Sommerinterview" des "Bericht aus Berlin". Sie sei über die neuen Vorschläge "nicht so glücklich, weil viele Mitgliedsstaaten das von heute schon nicht einhalten, was sie versprochen haben."
Bei der Klimapolitik verwies Merkel auf Erfolge bei den Erneuerbaren Energien, räumte aber Probleme beim Netzausbau ein. Auch das von der Koalition geplante Klimaschutzgesetz, das regeln soll, wie die Klimaziele bis 2030 eingehalten werden können "werde ein ziemlicher Ritt", so Merkel.