Lauterbach: "Viele Pflege-Patienten sterben wegen wirtschaftlicher Zwänge"

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Lauterbach: "Viele Pflege-Patienten sterben wegen wirtschaftlicher Zwänge"

29.05.2017 - 07:10 Uhr

Lauterbach: Viele Pflege-Patienten sterben wegen wirtschaftlicher Zwänge Lauterbach: "Viele Pflege-Patienten sterben wegen wirtschaftlicher Zwänge" Politik
über dts Nachrichtenagentur

SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach sieht deutlichen Nachbesserungsbedarf bei der Sterbebegleitung in Pflegeheimen und fordert mehr Geld für die Betreuung der Betroffenen. "Viel zu viele Patienten sterben jedes Jahr wegen wirtschaftlicher Zwänge unter menschenunwürdigen Bedingungen in Pflegeheimen", sagte Lauterbach der "Rheinischen Post" (Montagausgabe). "Wir brauchen eine finanzielle Gleichstellung für die Betreuung von Sterbenden in Pflegeheimen und Hospizen", sagte er und unterstütze damit eine entsprechende Forderung der Deutschen Stiftung Patientenschutz.

"Während für die 25.000 Sterbenden in Hospizen von den Sozialkassen monatlich rund 8.300 Euro pro Person aufgewendet werden, gibt es im Pflegeheim nur bis zu 2.005 Euro", sagte Stiftungsvorstand Eugen Brysch der "Rheinischen Post". Das sei zutiefst ungerecht. Die Stiftung, die sich nach eigenen Angaben als Fürsprecherin der Schwerstkranken und Pflegebedürftigen begreift, bezifferte die Zahl der in Pflegeheimen Sterbenden auf jährlich 204.000, die palliative und Hospiz-Begleitung benötigen. Die Bundesregierung hatte mit dem Hospiz- und Palliativgesetz, das im Dezember 2015 in Kraft trat, die Versorgung für Sterbende in Deutschland verbessern wollen. Ein Schwerpunkt darin ist die engere Zusammenarbeit von Sterbebegleitern und Pflegeheimen.

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Kommentare zu "Lauterbach: "Viele Pflege-Patienten sterben wegen wirtschaftlicher Zwänge""

Insgesamt 5 Kommentare vorhanden


Kommentar von PurpleColumbine
29.05.2017 14:25 Uhr

Es gibt auch Pflegeheime, wo das anders ist. Darüber wird nie berichtet. Ich arbeite in einem Haus in der es eine ausgezeichnete Pflegestation gibt. Dort ist jeder gut aufgehoben.

Kommentar von Freddie32
29.05.2017 11:29 Uhr

Sehe ich ähnlich,allgemein muss in den Bereichen aufgestockt werden für eine bessere Betreuung besonders in den letzten Lebensjahren.
dort fehlt es überall an allem.

Kommentar von GoldSaver
29.05.2017 11:26 Uhr

Das ist wirklich nicht richtig, ein Unterschied von fast 6300 Euro, nur weil jemand in einem Pflegeheim stirbt und nicht im Hospiz.

Da sollte es definitiv keine Unterschiede geben, jeder Mensch sollte "friedlich" von dieser Welt gehen.

Kommentar von Eckhard
29.05.2017 08:55 Uhr

Schon seit Jahren wird das Pflegepersonal in Altenheimen, Krankenhäusern etc. abgespeist und niedrig gehalten. Hier muss dringendst gehandelt werden, damit die Menschen würdig und gut behandelt werden können.

Kommentar von Kyaeni
29.05.2017 07:42 Uhr

Es gib da einen Film "Aufstand der Alten" dieser Film schein nicht mehr realitätsfremd zu sein, wenn man diese Meldungen liest. Dass es eine Zweiklassengesellschaft und eine Zweiklassenmedizin gibt ist wohl nicht zu bestreiten. Nur werden die Menschen, wird das normale Volk immer noch für dumm verkauft und still gehalten.