Laschet warnt Union vor Rechtsruck

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Laschet warnt Union vor Rechtsruck

08.07.2017 - 08:22 Uhr

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über dts Nachrichtenagentur

Der neue nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat seine Partei vor einem Rechtsruck im Bundestagswahlkampf gewarnt. "Die Union wird heute und auch in der Zukunft Wahlen nur in der Mitte gewinnen", sagte Laschet dem "Spiegel". Die These, man gewinne Wahlen, "indem man die Tonlage des rechten Rands laut und aggressiv übernimmt, ist durch die NRW-Wahl widerlegt".

Laschet hatte im Mai die Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen überraschend gewonnen. Zusammen mit der FDP löste die CDU die rot-grüne Koalition unter der bisherigen Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) ab. Laschet hatte im Wahlkampf keine kritischen Töne gegen die Flüchtlingspolitik von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) angeschlagen. "In den katholischen, konservativen Landesteilen leben und arbeiten unsere Stammwähler", so Laschet: "Die AfD liegt dort unter fünf Prozent." Mit Feinheiten zu Islamgesetzen erreiche man Protestwähler, die der AfD zuneigten, ohnehin nicht. "Sie verschrecken aber die bürgerlichen, christlich engagierten Menschen", so Laschet. Zumal das Flüchtlingsthema nicht mehr so bestimmend sei. "Die Leute sorgen sich heute eher um ihre Sicherheit", sagte Laschet. Für die Zeit nach dem Abbau des Solidaritätszuschlags macht Laschet sich für eine stärkere Förderung seines Bundeslands stark. Auf die Frage, ob er sich für einen West- Soli einsetzen werde, antwortet er: "Nach dem Aufbau Ost braucht es jetzt eine Sanierung West." Nach dem Auslaufen des Steinkohlebergbaus im nächsten Jahr werde er für eine "große Ruhrgebietskonferenz" werben.

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Kommentare zu "Laschet warnt Union vor Rechtsruck"

Insgesamt 2 Kommentare vorhanden


Kommentar von GoldSaver
09.07.2017 06:30 Uhr

Das Flüchtlingsthema ist nicht mehr so bestimmend?!?!
Was soll das jetzt heißen, also ich finde, das es zwar etwas zurückgegangen ist, aber nicht wirklich viel und man bekommt eigentlich täglich doch etwas zu diesem Thema zu hören.

Kommentar von MrTest
08.07.2017 11:48 Uhr

Also ich erlebe das etwas anders, das Flüchtlingsthema ist schon noch sehr präsent, sei es im Gespräch mit Kollegen, mit der Familie oder in den sozialen Medien, aber gut.
Einen Rechtsruck braucht es auch nicht, jedoch muss die CDU ihr Profil schärfen und Unterschiede zur SPD bieten.