Der Regierungs-Außenposten in Bonn kostet wieder mehr Geld. Im vergangenen Jahr - 18 Jahre nach dem Regierungs-Umzug - stiegen die Ausgaben dafür auf 7,999 Millionen Euro. Das ist noch mal eine halbe Million Euro mehr als 2016, schreibt die "Bild" in ihrer Samstagausgabe.
Hauptgrund: die teure Pendelei der Beamten zwischen Berlin und Bonn. Obwohl die Bundesregierung an beiden Standorten mit großem Aufwand in Video-Konferenztechnik investierte, stiegen laut neuem "Teilungskostenbericht" der Bundesregierung die Kosten für die Dienstreisen auf 5,33 Millionen Euro (+ 13,3 Prozent). Und daran sei, so heißt es, ausgerechnet auch die Air-Berlin-Pleite und "der letztendliche Wegfall des Shuttle-Betriebes" schuld: "So kam es nicht nur zu erhöhten Flugkosten, sondern auch zu einer Verlängerung der Dienstreisen und damit zu insgesamt höheren Reisekosten." Insgesamt führe der doppelte Regierungssitz weiterhin zu "Effizienz- und Reibungsverlusten", heißt es. Die höchsten Kosten dafür fallen im Verteidigungsministerium an: im vergangenen Jahr waren es 1,17 Millionen Euro. Dahinter: das Innenministerium (0,9 Millionen) und das Entwicklungsministerium (0,8 Millionen Euro).