Giousouf stellt Zusammenarbeit mit Ditib grundsätzlich infrage

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Giousouf stellt Zusammenarbeit mit Ditib grundsätzlich infrage

18.06.2017 - 16:38 Uhr

Giousouf stellt Zusammenarbeit mit Ditib grundsätzlich infrage Giousouf stellt Zusammenarbeit mit Ditib grundsätzlich infrage Politik
über dts Nachrichtenagentur

CDU-Integrationspolitikerin Cemile Giousouf hat die Zusammenarbeit mit dem türkisch-islamischen Verband Ditib grundsätzlich infrage gestellt. "Wenn sich die Ditib nicht sehr bald von der türkischen Politik abgrenzt, sehe ich keine Möglichkeit mehr, weiterhin mit diesem Verband zusammenzuarbeiten", sagte Giousouf der "Welt". "Dieser Verband hat sich weiter ins Abseits gestellt."

Die integrationspolitische Sprecherin der Unionsfraktion im Bundestag sagte, das Vertrauen in die Ditib sei "weiter erschüttert worden", da Ditib in der vergangenen Woche die Unterstützung der von der Islamwissenschaftlerin Lamya Kaddor und dem muslimischen Friedensaktivisten Tarek Mohamad initiierten Demonstration abgelehnt hatte. Mit dieser Verweigerung, so Giousouf weiter, habe die Ditib die Chance vertan, "zu zeigen, dass sie die Interessen der Muslime in Deutschland vertritt". Es liege "im größten Interesse der hier lebenden Muslime, dem Terror klar ein Zeichen entgegenzusetzen". Besonders ärgerlich ist nach Auffassung von Giousouf, dass die Ditib den Eindruck erweckt habe, sie sei im Vorfeld der Demonstration nicht nach einer Beteiligung gefragt worden. "Richtig ist vielmehr, dass die Organisatoren alle Verbände gefragt haben und die Ditib sich bewusst dagegen entschieden hat", sagte Giosouf. Jetzt sei klar, dass die Ditib "nicht bereit ist, ihre Partikularinteressen und ihre politische Agenda im Verhältnis zum türkischen Staat zugunsten einer größeren Sache zurückzustellen".

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Kommentare zu "Giousouf stellt Zusammenarbeit mit Ditib grundsätzlich infrage"

Insgesamt 3 Kommentare vorhanden


Kommentar von Sunnytweety
19.06.2017 09:18 Uhr

Hier müssen ganz klar Konsequenzen gezogen werden. Wenn die Organisation sich nicht klar gegen den Terror richtet, ist eine Zusammenarbeit unmöglich!!!

Kommentar von GoldSaver
19.06.2017 08:41 Uhr

Ich bin auch dafür, dass sich Ditib von der türkischen Politik klar abgrenzt, aber ich kann auch deren Gründe für die Ablehnung der Demonstration nachvollziehen. Sie waren ja auch nicht gegen die Demonstration, sondern gegen den Zeitpunkt.

Kommentar von Freddie32
18.06.2017 17:00 Uhr

Die diese prganisation das abgelehnt hat war natürlich kein positives zeichen,jetzt ist nochmal Diplomatie gefragt einen gemeinsamen weg zu finden sich gegen Gewalt auszusprechen.