Frauenanteil im Bundestag wird voraussichtlich sinken

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Frauenanteil im Bundestag wird voraussichtlich sinken

08.07.2017 - 11:41 Uhr

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über dts Nachrichtenagentur

Im nächsten Bundestag werden voraussichtlich so wenige Frauen sitzen wie zuletzt vor 15 Jahren. Das haben Berechnungen auf Grundlage aktueller Umfragewerte und Listenaufstellungen der Parteien ergeben, die auf der Internetplattform "Mandatsrechner" einsehbar sind, berichtet der "Spiegel". Im kommenden Parlament würden demnach nur rund 32 Prozent der Mandate an Frauen gehen, aktuell sind es 37,1 Prozent.

Das läge nicht nur an der AfD, bei der fast nur Männer auf den aussichtsreichen Listenplätzen für die Bundestagswahl stehen, sondern auch an FDP und Union. Nach aktueller Lage schafften es nur 13 Frauen in der FDP in den Bundestag, aber 42 liberale Männer. Bei der Union würde der Anteil der Frauen von 26 auf 20 Prozent schrumpfen. Nur bei den Grünen (58 Prozent), der Linken (53 Prozent) und der SPD (44 Prozent) bliebe der Frauenanteil nahezu gleich. "Frauen sind zurzeit in allen Parlamenten von den Kommunen bis zum Bund massiv unterrepräsentiert", sagte Grünen-Spitzenkandidatin Katrin Göring-Eckardt. Das müsse sich ändern. Ihre Partei will in der nächsten Legislatur prüfen, "welche verfassungsgemäßen Möglichkeiten es gibt, den Frauenanteil in den Parlamenten zu erhöhen, und ob beispielsweise ein Paritätsgesetz helfen kann, diesen unangemessenen Zustand abzustellen". Ein solches Gesetz könnte, wie in Frankreich, den Parteien vorschreiben, ihre Kandidatenlisten entsprechend zu besetzen, oder die staatliche Parteienfinanzierung an die Geschlechterverteilung koppeln.

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Kommentare zu "Frauenanteil im Bundestag wird voraussichtlich sinken"

Insgesamt 2 Kommentare vorhanden


Kommentar von MrTest
08.07.2017 12:53 Uhr

Warum muss man da immer gleich nach Regelungen rufen, es sollte die Qualifikation entscheident sein, wer am besten für den Job geeignet ist der bekommt ihn, irrelevant ob nun Mann oder Frau.
Bei den Grünen und den Linken sind die Männer in der Unterzahl, vielleicht sollte man da ja auch mal verfassungsrechtlich nachprüfen. ;-)

Kommentar von GoldSaver
08.07.2017 12:20 Uhr

Ehrlich gesagt kann ich nicht so recht verstehen, das man immer und überall solche Differenzen zieht und darauf achtet, wie viele Männer und wie viele Frauen irgendwo vertreten sind oder irgendwo etwas machen.
Gleichberechtigung? Für mich beinhaltet Gleichberechtigung aber auch, das man es einfach so nimmt wie es kommt, wer ideal für einen Job ist, der bekommt ihn, egal, ob danach nur Männer oder nur Frauen oder beides vertreten sind!