Bosbach: Ausländer mit ungeklärter Identität an der Grenze zurückweisen

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Bosbach: Ausländer mit ungeklärter Identität an der Grenze zurückweisen

07.06.2017 - 04:00 Uhr

Bosbach: Ausländer mit ungeklärter Identität an der Grenze zurückweisen Bosbach: Ausländer mit ungeklärter Identität an der Grenze zurückweisen Politik
über dts Nachrichtenagentur

CDU-Innenpolitiker Wolfgang Bosbach hat Sicherheitsverschärfungen an den deutschen Grenzen gefordert: "Wir sollten niemanden einreisen lassen mit völlig ungeklärter Identität und Nationalität", sagte Bosbach der "Welt". "Die Zurückweisung an der Grenze bei ungeklärter Identität wäre ja keine völkerrechtlich unzulässige Rückschiebung in einen Verfolgerstaat, denn Deutschland ist von sicheren, verfolgungsfreien Staaten umgeben." Zur Umsetzung seiner Forderung brauche es "kein neues Recht, sondern nur die konsequente Anwendung geltender Vorschriften".

Auch die bereits eingeführte "obligatorische Abnahme von Fingerabdrücken" könne die "Erfüllung der Passpflicht nicht ersetzen". Denn durch Fingerabdrücke könne man lediglich einen "Dateiabgleich vornehmen" und damit eine "mögliche Personenidentität feststellen oder ausschließen, aber bei Identitätszweifeln nicht die zweifelsfrei richtige Identität ermitteln", sagte Bosbach. Burkhard Lischka, der innenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, dringt ebenfalls auf stärkeren Schutz der Bevölkerung: "Selbstverständlich müssen wir wissen, wer in unser Land kommt." Er habe "bereits im vergangenen Jahr gefordert, dass Flüchtlinge bis zur eindeutigen Klärung ihrer Identität in speziellen Erstaufnahmeeinrichtungen in Deutschland bleiben sollten", sagte Lischka der "Welt". Kritik übte er an den Sicherheitslücken bei der Registrierung: Der Bundesinnenminister und das Bamf seien "nicht nur gehalten, sich um die Identitätsklärung neu ankommender Migranten zu kümmern, sondern auch um jene 5.000 Flüchtlinge, die bereits seit Jahren in Deutschland sind und die noch immer nicht erkennungsdienstlich behandelt wurden".

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Kommentare zu "Bosbach: Ausländer mit ungeklärter Identität an der Grenze zurückweisen"

Insgesamt 5 Kommentare vorhanden


Kommentar von GoldSaver
07.06.2017 16:54 Uhr

Ich finde wir sollten mehr für unsere Sicherheit machen, dies wäre ein möglicher Schritt, der sehr sinnvoll ist. Wenn man nicht weis, wer jemand ist, weis man auch nicht, ob es ein Terrorist ist.

Kommentar von stekup
07.06.2017 11:33 Uhr

Jetzt, nach den Vorfällen der letzten Wochen, fällt der Groschen bei einigen Politikern! Warum, kommt erst jetzt der ein oder andere zu solchen Erkenntnissen?

Kommentar von Sunnytweety
07.06.2017 06:59 Uhr

Finde ich durchaus angebracht! Verstehe nicht, warum da bisher niemand härter durchgegriffen hat. Ich kann auch nicht irgendwo ohne gültigen Pass einreisen. Finde es ist eine Selbstverständlichkein, dass ein Land wissen muss, wer da einreist. Und wenn ein Flüchtling damit nicht einverstanden ist, muss er halt draußen bleiben.

Kommentar von Freddie32
07.06.2017 06:41 Uhr

Das wäre eigentlich auch erst einmal völlig richtig doch ich denke auch das wird wieder ins leere laufen.
Nach den jünsten Anschlägen sollte man endlich den Kurs ändern ob das jedoch passiert,abwarten.

Kommentar von Middely
07.06.2017 06:19 Uhr

Der verpflichtende Verbleib in Aufnahmezentren bis zur Klärung der Identität ist vernünftig und muss auch von den Asylwerbern verstanden werden. Wir müssen wissen, wer einreist.