BA-Vorstand für "sozialen Arbeitsmarkt" für schwer Vermittelbare

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BA-Vorstand für "sozialen Arbeitsmarkt" für schwer Vermittelbare

05.06.2017 - 14:00 Uhr

BA-Vorstand für sozialen Arbeitsmarkt für schwer Vermittelbare BA-Vorstand für "sozialen Arbeitsmarkt" für schwer Vermittelbare Wirtschaft
über dts Nachrichtenagentur

Raimund Becker, Vorstandsmitglied der Bundesagentur für Arbeit, kann sich einen "sozialen Arbeitsmarkt" für schwer vermittelbare Langzeitarbeitslose vorstellen. "Wir brauchen Beschäftigung für diese Menschen, die sinnstiftend und wertschätzend ist", sagte er der "Heilbronner Stimme" (Dienstagsausgabe). Es handele sich um eine Größenordnung von 100.000 bis 200.000 Menschen von insgesamt knapp einer Million Langzeitarbeitslosen, sagte er weiter.

"Hier steht dann nicht die Einmündung in den ersten Arbeitsmarkt an allererster Stelle, sondern das Thema Teilhabe, Integration – und vielleicht am Ende doch ein normaler Job", so Becker. Denn bei diesen Menschen hätten sich die Hemmnisse derart verfestigt, "dass sie es sehr sehr schwer haben, in den Arbeitsmarkt einzumünden". Das seien nicht nur qualifikatorische Themen, sondern auch originäre Arbeitstugenden, die verloren gegangen seien, gesundheitliche Probleme, manchmal auch Probleme mit Drogen, Alkohol, Schulden, sagte er weiter. Insgesamt werde die Lage am Arbeitsmarkt bei der Bundesagentur für Arbeit aber als gut beurteilt, meinte Becker. Angesichts der jüngsten Arbeitsmarktzahlen für Mai sagte er: "Wir gehen davon aus, dass dieser gute Trend auch die nächsten Monate anhalten wird. Wir haben ein relativ stabiles wirtschaftliches Umfeld. Die Arbeitgeber suchen händeringend Fachkräfte, aber auch Arbeitskräfte, die formal nicht so qualifiziert sind. Das eröffnet Chancen." Im vergangenen Jahr seien zudem 40.000 Menschen mehr aus den typischen Asylherkunftsländern – meist Flüchtlinge – in Arbeit gekommen als die Jahre zuvor. "Wir haben also einen aufnahmefähigen Arbeitsmarkt, deshalb wird sich die Arbeitslosigkeit zurückentwickeln."

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Kommentare zu "BA-Vorstand für "sozialen Arbeitsmarkt" für schwer Vermittelbare"

Insgesamt 6 Kommentare vorhanden


Kommentar von GoldSaver
06.06.2017 13:49 Uhr

Ich denke, dass es nicht unbedingt viel Sinn macht, ein großteil dieser Langezeitarbeitslosen will nicht arbeiten, weil man mit Hartz IV fast genausoviel "verdient" und das ohne etwas zu tun.
Klar sind nicht alle so, aber viele bestimmt.

Kommentar von PurpleColumbine
06.06.2017 13:20 Uhr

Schon mal überlegt, daß viele Arbeitslose nicht arbeiten wollen? Das ist kein Vorurteil, aber es gibt einige darunter. Die 1-Euro-Jobs halte ich auch nicht für korrekt. Das ist Ausbeute.

Kommentar von Middely
06.06.2017 05:42 Uhr

Eine sinnvolle und erfüllende Arbeit ist eine Bereicherung für jeden Menschen. Das ist also sehr zu begrüßen, wenn man Langzeitarbeitslosen dadurch gezielt helfen kann, wieder mehr Sinn und mehr Hoffnung in ihrem Leben zu sehen.

Kommentar von arteria
05.06.2017 23:02 Uhr

Ich bin mir nicht sicher, wie neu das denn genau ist? Eingliederungshilfen gibt es doch zum Beispiel jetzt schon... ich bin etwas verwirrt über diese Vorschläge.

Kommentar von ruhrgebiet
05.06.2017 15:32 Uhr

Die Idee ist gut, nur muss dann die Bundesregierung bzw. Arbeitsamt die Rahmenbedienungen dafür schaffen. Denn gerade für kleine Firmen wäre dies erst einmal eine wirtschaftliche Mehrbelastung.
Wenn natürlich der Lohn für 18 Monate von der Arbeitsagentur übernommen wird wäre dies überlegenswert.

Kommentar von Freddie32
05.06.2017 14:50 Uhr

Diese Idee finde ich ich vom ansatz nicht schlecht,behinderte Menschen oder langzeitarbeitlose mit gewissen Einschränkungen oder anderes,würden sich sicherlich wertvoller fühlen wenn sie eine bestimmte Beschäftigung hätten die nicht zu sehr belastet aber einen guten tagesablauf bietet,solange nicht damit versucht wird Jobs zukünftig umsonst ausführen zu lassen um noch mehr ein zu sparen seitens Unternehmen.