Armutsgefährdung in den Bundesländern weiter unterschiedlich

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Armutsgefährdung in den Bundesländern weiter unterschiedlich

29.08.2017 - 11:19 Uhr

Armutsgefährdung in den Bundesländern weiter unterschiedlich Armutsgefährdung in den Bundesländern weiter unterschiedlich Wirtschaft
über dts Nachrichtenagentur

Das Armutsrisiko ist, gemessen an der Armutsgefährdungsquote, im Jahr 2016 in den südlichen Bundesländern Baden-Württemberg mit 11,9 Prozent und Bayern mit 12,1 Prozent am geringsten gewesen. Das bundesweit höchste Armutsrisiko wies Bremen mit 22,6 Prozent auf, gefolgt von Sachsen-Anhalt mit 21,4 Prozent und Mecklenburg-Vorpommern mit 20,4 Prozent, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag mit. Die Armutsgefährdungsquote ist ein Indikator zur Messung der relativen Einkommensverteilung.

Deutliche Unterschiede bei den Armutsgefährdungsquoten gab es 2016 zwischen Ost- und Westdeutschland: Im früheren Bundesgebiet (ohne Berlin) hatten 15,0 Prozent der Bevölkerung ein erhöhtes Armutsrisiko, in den neuen Ländern (einschließlich Berlin) waren 18,4 Prozent der Menschen armutsgefährdet. Ein besonders hohes Armutsrisiko haben Erwerbslose. Mehr als die Hälfte (52,9 Prozent) der Erwerbslosen im früheren Bundesgebiet und mehr als zwei Drittel der Erwerbslosen in den neuen Ländern (66,9 Prozent) waren 2016 armutsgefährdet. Im Vergleich der Bundesländer gibt es noch größere Unterschiede: Während 2016 in Baden-Württemberg 43,4 Prozent der Erwerbslosen armutsgefährdet waren, waren es in Sachsen-Anhalt 75,6 Prozent. Auch Alleinerziehende und ihre Kinder sind überdurchschnittlich armutsgefährdet, teilten die Statistiker weiter mit. 42,4 Prozent der Alleinerziehenden-Haushalte im früheren Bundesgebiet und 46,9 Prozent dieser Haushalte in den neuen Ländern waren 2016 armutsgefährdet. Während in Berlin 34,5 Prozent der Alleinerziehenden-Haushalte von Armut bedroht waren, traf dies in Sachsen-Anhalt auf 60,0 Prozent der Alleinerziehenden-Haushalte zu.

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Kommentare zu "Armutsgefährdung in den Bundesländern weiter unterschiedlich"

Insgesamt 2 Kommentare vorhanden


Kommentar von skazchan
29.08.2017 18:32 Uhr

In den besten Ländern mit 11% Armutsgefährdung in der Bevölkerung zu rechnen finde ich beunruhigend. Parallel dazu werden immer mehr Flüchtlinge aufgenommen, statt die eigene Bevölkerung aus der Armut zu hieven. Da stimmt doch was nicht

Kommentar von Freddie32
29.08.2017 18:05 Uhr

das zeigt das es auch nach wie vor ost und west unterschiede gibt.Die armut ist ein sehr wichtiges thema und es trifft immer mehr menschen und dagegen muss etwas getan werden.