WMF-Mutterkonzern SEB plant eigene Online-Shops

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WMF-Mutterkonzern SEB plant eigene Online-Shops

07.04.2019 - 00:00 Uhr

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über dts Nachrichtenagentur

Der Hausgerätehersteller Groupe SEB, Muttergesellschaft bekannter Marken wie WMF, Krups, Rowenta oder Moulinex, will eigene Online-Shops zum Verkauf seiner Produkte einrichten. "Es ist nicht vermittelbar, dass die Konsumenten auf unserer Website alle Informationen über Produkte erhalten, aber sie diese am Ende nicht anklicken können, um sie zu kaufen", sagte Vorstandschef Thierry de La Tour d`Artaise der "Welt am Sonntag". Die ersten Shops würden noch 2019 in Frankreich online gehen, Deutschland folge.

Groupe SEB ist nach eigenen Angaben mit gut 6,8 Milliarden Euro Umsatz (2018) Weltmarktführer bei vielen Haushaltskleingeräten und Küchenausstattung. Die Produktpalette umfasst Haushaltshelfer wie Frischhalteboxen, Staubsauger, Mixer oder Kaffeemaschinen. Die Ankündigung birgt Sprengstoff, weil sie die Händler als wichtigste Vertriebspartner vor den Kopf stoßen könnte. Bisher haben nur wenige Konsumgüterhersteller eigene Online-Shops eingerichtet, darunter Adidas, Lego und Haribo, während Konzerne wie Henkel (Persil, Schwarzkopf) dies strikt ablehnen. Der SEB-Chef zeigt sich jedoch entschlossen. "Wir werden das Verhältnis mit unseren Handelspartnern nicht gefährden, aber wir werden diesen Schritt gehen", sagte er. Andere Markenhersteller würden dies ebenfalls tun, glaubt er. Bislang verfügt innerhalb der SEB-Gruppe lediglich die Geislinger Tochter WMF über einen eigenen Shop, künftig solle dies auch für andere der rund 30 hauseigenen Marken gelten. In Deutschland biete es sich für SEB an, das Netz der 150 eigenen Läden von WMF in die E-Commerce-Logistik einzubeziehen, etwa als Abhol- oder Lagerstandorte, sagte de La Tour d`Artaise: "Wir werden unser Ladennetz nutzen, um es zu einem Teil des Online-Geschäfts zu machen." Das Unternehmen mit Sitz nahe Lyon hatte 2016 die deutschen Hersteller Emsa und WMF übernommen. Beide Übernahmen hätten die Erwartungen erfüllt, versicherte der Spitzenmanager: "Es gab keine bösen Überraschungen."

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