Wirtschaftsweiser Lars Feld hält SPD-Steuerpläne für schädlich

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Wirtschaftsweiser Lars Feld hält SPD-Steuerpläne für schädlich

25.06.2017 - 07:00 Uhr

Wirtschaftsweiser Lars Feld hält SPD-Steuerpläne für schädlich Wirtschaftsweiser Lars Feld hält SPD-Steuerpläne für schädlich Wirtschaft
über dts Nachrichtenagentur

Der Wirtschaftsweise Lars Feld hat vor gravierenden negativen Auswirkungen gewarnt, sollten die Steuerpläne von SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz umgesetzt werden. Personenunternehmern, Freiberuflern und Top-Fachkräften drohe die SPD mit einer kräftigen Steuererhöhung, sagte das Mitglied des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Lage der "Welt am Sonntag". "Das sind die Leistungsträger unserer Wirtschaft, die bei einer Umsetzung dieser Pläne demotiviert würden."

Ein solcher Kurs schwäche die wirtschaftliche Dynamik. Denn Unternehmen würden dann weniger in Deutschland investieren und viele Fachkräfte ernsthaft überlegen, kürzerzutreten, sagte der Top-Ökonom. "Die Politiker stecken so tief in ihrer Gerechtigkeitsdebatte, dass sie völlig übersehen, welche fatalen Anreize sie mit ihrer Steuerpolitik setzen." Das Steuerkonzept der SPD sieht insgesamt eine Entlastung der Bürger um 15 Milliarden Euro vor. Allerdings will die Partei nur die Bezieher kleiner und mittlerer Einkommen entlasten. Gutverdiener sollen dagegen über einen höheren Spitzensteuersatz und eine Anhebung der Reichensteuer stärker belastet werden. Der Wirtschaftsweise Feld lehnte dies ab: "Angesichts der Überschüsse im Staatshaushalt ist eine Entlastung für alle Einkommensbezieher überfällig und nicht noch mehr Umverteilung." Auch der Staatssekretär im Bundesfinanzministerium Jens Spahn kritisierte die SPD-Pläne. Diese seien "genauso wirtschaftspolitisch falsch wie ungerecht", sagte Spahn der "Welt am Sonntag". "Insbesondere Personenunternehmen würden bestraft", sagte der CDU-Politiker. "Wer Arbeitsplätze schafft soll dafür noch mehr bezahlen."

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Kommentare zu "Wirtschaftsweiser Lars Feld hält SPD-Steuerpläne für schädlich"

Insgesamt 6 Kommentare vorhanden


Kommentar von PurpleColumbine
25.06.2017 18:06 Uhr

Was heißt hier schädlich? Schlecht ist es doch nicht, daß die Reichen mal zur Kasse gebeten werden. Die verdienen so viel Geld, daß man es kaum glauben kann.

Kommentar von ruhrgebiet
25.06.2017 16:07 Uhr

Wir sind voll im Wahlkampf, abgerechnet wird nach der Wahl. Natürlich sollt man die Geringverdiener entlasten und wer genug verdient sollte auch dafür zahlen.
Wenn aber Mehreinnahmen sind sollte man einen Teil dafür benutzen um die Schulden ab zubauen.

Kommentar von ruhrgebiet
25.06.2017 15:16 Uhr

Wir sind voll im Wahlkampf, abgerechnet wird nach der Wahl. Natürlich sollt man die Geringverdiener entlasten und wer genug verdient sollte auch dafür zahlen.
Wenn aber Mehreinnahmen sind sollte man einen Teil dafür benutzen um die Schulden ab zubauen.

Kommentar von stekup
25.06.2017 10:44 Uhr

Hier werden Vorschläge unterbreitet, die wirtschaftlich nicht vertretbar sind! Es fehlt wieder mal die politische Weitsicht, mögliche Folgen dieser Steuerwirtschaft werden nicht beleuchtet oder verschwiegen!

Kommentar von Freddie32
25.06.2017 09:55 Uhr

Das ist eben die Schwierigkeit ein Konzept zu entwickeln das in allen hinsichten abdeckt und absolut in allen hinsichten positiv eingreifen kann.
jede entscheidung birgt heut zu tage in manchen ecken risiken.

Kommentar von Quebez
25.06.2017 07:34 Uhr

ich würde sowas schlimm finden .. gerade die Fachkräfte sind doch Mangelware!!! und diese sollen jetzt auch noch zurückstecken !! wenn man schlau ist gehen die dann uns Ausland wo man die Arbeit würdigt und nicht bestraft