Verteidigungsministerium distanziert sich von NS-Kampfpilot

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Verteidigungsministerium distanziert sich von NS-Kampfpilot

21.06.2017 - 07:07 Uhr

Verteidigungsministerium distanziert sich von NS-Kampfpilot Verteidigungsministerium distanziert sich von NS-Kampfpilot Politik
über dts Nachrichtenagentur

Das Verteidigungsministerium hat sich von dem einst als Wehrmachtspiloten verehrten Werner Mölders deutlich distanziert. "Vor dem Hintergrund der an den demokratischen Freiheitswerten ausgerichteten Konzeption der Inneren Führung und des dieser Konzeption zugrunde liegenden Leitbildes des mündigen Staatsbürgers in Uniform ist Werner Mölders nicht sinnstiftend für die Bundeswehr und daher auch nicht traditionswürdig", heißt es in der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linksfraktion, über welche die "Rheinische Post" berichtet. Die Linke begrüßte die klare Distanzierung der Bundesregierung von Mölders: "Seit Jahren weisen wir darauf hin, dass die Traditionspflege in der Bundeswehr frei von Nazi-Helden sein muss. Es ist darum richtig, dass sich die Bundesregierung so eindeutig von Mölders distanziert", sagte die Linken-Abgeordnete Eva Bulling-Schröter.

Sie kritisierte aber, umso mehr verwundere es, dass das Verteidigungsministerium die Mölders-Verehrung innerhalb der Bundeswehr als vermeintliche Privatsache weiter dulde. Die Linke forderte ein Verbot der Mölders-Vereinigung. Die "Mölders-Vereinigung e.V." hält jedes Jahr am 22. November, dem Todestag des Oberst, eine Versammlung am Gedenkstein auf dem Militärflugplatz Neuburg ab, wie auch aus der Antwort der Bundesregierung hervorgeht. Die Mitgliederversammlung findet alle zwei Jahre in der Wilhelm-Frankl-Kaserne statt.

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Kommentare zu "Verteidigungsministerium distanziert sich von NS-Kampfpilot"

Insgesamt 2 Kommentare vorhanden


Kommentar von Freddie32
21.06.2017 12:49 Uhr

natürlich ist ein einzelner nicht sinnbildlich für ein gesamtes Konstrukt,das ist logisch und sehe ich ähnlich.
Es gibt immer hier und da einzelne Erscheinungen die aber nichts mit dem egsamten zu tun haben muss.

Kommentar von GoldSaver
21.06.2017 07:51 Uhr

Das man nichts mit Nazi-Helden zu tun haben will ist natürlich verständlich.

Merkwürdig ist es allerdings schon, das es "im privaten" immer noch geduldet wird.