Umweltministerin kritisiert Exportorientierung der Landwirtschaft

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Umweltministerin kritisiert Exportorientierung der Landwirtschaft

18.01.2018 - 10:23 Uhr

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über dts Nachrichtenagentur

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) hat der deutschen Landwirtschaft vorgeworfen, die Exportquoten bedenkenlos in die Höhe zu treiben. "Es ist keine tragfähige Strategie, jeden chinesischen Kühlschrank mit Schweinefleisch aus Deutschland zu versorgen", sagte die SPD-Politikerin der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Donnerstagsausgabe). Sie forderte eine flächengebundene Tierhaltung, bei der nur so viele Schweine, Rinder und Hühner gehalten werden, wie Boden zum Ausbringen von Mist und Gülle vorhanden ist.

"In Deutschland werden in einigen Regionen zu viele Tiere gehalten. Das führt natürlich auch zu einer Belastung der Umwelt", sagte Hendricks. Die Tierzahlen müssten reduziert werden und die Agrarförderpolitik der Europäischen Union dazu Umweltschutz, Artenvielfalt und Tierwohl stärker berücksichtigen. Hendricks kritisierte in diesem Zusammenhang, dass ein Gesetzesvorschlag aus ihrem Ministerium zur Eindämmung von Riesenställen nicht umgesetzt worden sei. "Das Landwirtschaftsministerium hat das in der vergangenen Legislaturperiode blockiert, aber das muss ja nicht so bleiben." Es gehe um die Akzeptanz der Landwirtschaft, sagte die geschäftsführende Ministerin: "Auf Dauer werden es die Bürger im ländlichen Raum nicht hinnehmen, wenn überall Riesenställe gebaut werden."

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Kommentare zu "Umweltministerin kritisiert Exportorientierung der Landwirtschaft"

Insgesamt 1 Kommentar vorhanden


Kommentar von GoldSaver
18.01.2018 19:52 Uhr

Richtig! Das ist unser gößtes Problem! Massenhaltung und Massenproduktion ohne jeden Sinn.
Es schadet der Umwelt, Tiere werden so auch nicht atgerecht gehalten und der größte Teil landet auf dem Müll, weil es einfach zu viel ist. Wir sollten besser weniger, dafür hochwertigeres Fleisch produzieren!