Studie: Mindestlohn steigert Wachstum

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Studie: Mindestlohn steigert Wachstum

03.07.2018 - 00:00 Uhr

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über dts Nachrichtenagentur

Der Mindestlohn erhöht die deutsche Wirtschaftsleistung konstant um bis zu ein halbes Prozent. Das geht aus einer Studie des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) hervor, über die die "Süddeutsche Zeitung" berichtet. Demnach beschert der Mindestlohn Geringverdienern im Schnitt 18 Prozent mehr Gehalt.

Auch angrenzende Lohngruppen profitieren. Durch die höheren Löhne steigt der Konsum um 0,5 bis 0,7 Prozent zu, was das Wachstum anregt. Damit fällt das Bruttoinlandsprodukt über einen Zeitraum von zehn Jahren durchgehend um 0,25 Prozent höher aus als ohne Mindestlohn. Gibt der Staat seine Mehreinnahmen (etwa höhere Steuern) wieder aus, steigt die Wirtschaftsleistung sogar doppelt so stark. Die von Kritikern vorausgesagten Jobverluste durch den 2015 eingeführten Mindestlohn träten dagegen nicht ein. "Die Wachstumseffekte fallen auch deshalb so positiv aus, weil die Beschäftigung weitestgehend stabil bleibt", schreiben die gewerkschaftsnahen IMK-Forscher. Zwar fielen Minijobs weg. Sie würden aber zu einem großen Teil in normale sozialversicherte Arbeitsplätze umgewandelt, sodass sich am Arbeitsvolumen insgesamt nichts änderte.

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Kommentare zu "Studie: Mindestlohn steigert Wachstum"

Insgesamt 3 Kommentare vorhanden


Kommentar von Rufus_Endlich
03.07.2018 22:22 Uhr

Was jammerten die Unternehmer über die zu erwartenden Kosten und den Verlust von Arbeitsplätzen. Das Gegenteil idt eingetreten. Ich bin sicher, ein Anheben des Mindestlohns auf ein menschenwürdiges Niveau würde den Binnenmarkt weiter stärken und uns vom Export unabhängiger machen

Kommentar von GoldSaver
03.07.2018 20:21 Uhr

Dennoch, alleine vom Mindestlohn wird man nicht wirklich leben knnen. Es ist ja schon schwer genug mit einem normalem Gehalt vernünftig leben zu können, darunter verstehe ich z.B. eine relativ gesunde Ernährung...

Da alles teurer und teurer wird, leider nicht konsequent machbar.

Kommentar von Erhaka
03.07.2018 16:52 Uhr

das wachstum könnte noch größer sein, wenn endlich hartz 4 und grundsicherung auf den tatsächlichen bedarf angehoben würden denn die unteren einkommen werden restlos ausgegeben.