Stefan Aust: RAF-Gefangene wurden womöglich abgehört

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Stefan Aust: RAF-Gefangene wurden womöglich abgehört

21.10.2017 - 05:00 Uhr

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über dts Nachrichtenagentur

Nach Ansicht des Publizisten Stefan Aust könnte die Gefängnisleitung der Justizvollzugsanstalt Stammheim die RAF-Terroristen Andreas Baader, Gudrun Ensslin, Irmgard Möller und Jan-Carl Raspe in ihren Zellen abgehört haben. "Nach allem, was ich heute weiß, gibt es hinreichend Indizien, wenn nicht sogar Belege dafür, dass es zumindest die technischen Möglichkeiten gab, die Gefangenen von Stammheim auch in ihren Zellen rund um die Uhr abzuhören", sagte Aust dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Samstagausgaben). Das Kommunikationssystem, das sich die vier Mitglieder der linksterroristischen "Roten Armee Fraktion" in dem Hochsicherheitstrakt aufgebaut hatten, sei von der Gefängnisleitung bewusst nicht gekappt worden.

"Man hat das nicht nur billigend in Kauf genommen. Man hatte sogar ein hohes Interesse daran, dass die Gefangenen ungestört miteinander reden konnten", sagte der Autor des Buchs "Der Baader-Meinhof-Komplex" dem RND weiter. "Noch heute ist die Frage nicht beantwortet, ob der Staat oder damit befasste Stellen vielleicht sogar informiert waren, dass sich Baader, Ensslin, Raspe und Möller das Leben nehmen wollen", sagte Aust weiter.

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Kommentare zu "Stefan Aust: RAF-Gefangene wurden womöglich abgehört"

Insgesamt 1 Kommentar vorhanden


Kommentar von ruhrgebiet
21.10.2017 07:31 Uhr

Es kommt immer, wenn auch Jahre später , die Wahrheit raus. Leider ist auch in der Regierung und auch im Staatsdienst nicht alles mit rechten Dingen zu gegangen.
Dies wird sich auch nicht ändern, die kleinen Bürger werden bei so etwas bestraft.