Sportrechte: ZDF will mit anderen Interessenten zusammenarbeiten

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Sportrechte: ZDF will mit anderen Interessenten zusammenarbeiten

24.06.2017 - 00:00 Uhr

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über dts Nachrichtenagentur

Das öffentlich-rechtliche ZDF will künftig beim Erwerb von wichtigen Sportrechten mit anderen Interessenten wie der Deutschen Telekom oder Amazon zusammenarbeiten: "Wir werden uns von Fall zu Fall neue Bündnispartner suchen. Ich habe kein Problem, mich dazu zum Beispiel mit der Deutschen Telekom zu unterhalten, oder mit Amazon oder mit anderen Pay-TV- und Streaming-Anbietern", sagte Thomas Fuhrmann, Leiter der Hauptredaktion Sport im ZDF, der "Süddeutschen Zeitung" (Samstagsausgabe). "Wir müssen neue Wege gehen und möglicherweise zusammen arbeiten", fügte er an.

Das ZDF hatte in der vergangenen Woche die Fernsehrechte an der Fußball-Champions-League verloren. Von Mitte 2018 werden die Spiele nur noch bei Sky und der Streaming-Plattform Dazn gegen Bezahlung zu sehen sein. "So bitter das für das ZDF ist, wir können bei dieser Preisspirale nach oben nicht immer weiter mitmachen. Da treten plötzlich neue Wettbewerber auf, die über sehr viel Kapital verfügen und neue Geschäftsmodelle ausprobieren", sagte Fuhrmann dazu. Man befinde sich in einem "neuen Zeitalter". Die Hoffnung, vielleicht doch noch eine der kommenden Olympischen Spiele zu zeige, hat Fuhrmann nicht aufgegeben. Die Fernsehrechte gingen an den US-Konzern Discovery, der sich mit ARD und ZDF aber nicht über einen Weiterverkauf einigen konnte. "Wir werden jetzt erstmal mit großem Interesse verfolgen, wie das 2018 bei den Winterspielen in Pyeongchang läuft", so Fuhrmann. "Bis 2024 ist es noch eine sehr lange Zeit. Und die kennen ja unsere Telefonnummer." Die "Sportkompetenz" des ZDF leide durch den Verlust der Champions-League-Rechte nicht. "Wir werden unsere Kräfte einteilen und Akzente in den Themen Sportpolitik und Doping setzen. Das ist auch die originäre Aufgabe der öffentlich-rechtlichen Sender. Hier hat die ARD derzeit zwar einen Vorsprung, aber wir wollen aufholen." Das ZDF werden den Sport stärker kritisch begleiten.

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Kommentare zu "Sportrechte: ZDF will mit anderen Interessenten zusammenarbeiten"

Insgesamt 5 Kommentare vorhanden


Kommentar von MrTest
25.06.2017 11:27 Uhr

Für solche Großereignisse wie die CL oder auch Olympiaden interessieren sich sehr viele Menschen, es ist von beachtlichen öffentlichen Interesse. Ich verstehe das man bei diesen Summen nicht mehr mithalten kann, trotzdem muss es ermöglicht werden solche Events auch im Free-TV zu sehen. Es kann nicht sein das alles ins Pay-TV abwandert und dadurch nur einen kleinen Kreis von Menschen vorenthalten bleibt. Notfalls sollte hier die Politik aktiv und die Anbieter notfalls dazu zwingen auch im Free-TV Angebote zu veröffentlichen.

Kommentar von Quebez
25.06.2017 07:40 Uhr

ich finde es so schade das man nur viel geld bezahlen muss um Fussball gucken zu dürfen. ZDF verliert damit wiedermal Millionen Zuschauer und der Sender wird uninteressant

Kommentar von Heisenberg
24.06.2017 15:31 Uhr

Vielleicht sollten die öffentlich-rechtlichen Sender in Zukunft mal weniger Gebühren-Geld für Verwaltung und Pensionen verpulvern und statt dessen in ihr TV Programm investieren. Die vielen Milliarden Jahr für Jahr würden dann auch reichen, um die Fußball-Rechte zu erwerben.

Kommentar von stekup
24.06.2017 15:10 Uhr

Nachdem jetzt doch schon einige Tage bekannt ist, das man die Übertragungsrechte für die Königsklasse im Fußball verloren hat, ist klar das man ohne das beste Zugpferd einer der Verlierer sein wird! Natürlich sind auch die Zuschauer der öffentlich- rechtlichen Sender die Verlierer!

Kommentar von Freddie32
24.06.2017 11:20 Uhr

Fußball war natürlich immer ein Quoten Hit,dieser fällt jetzt weg und natürlich muss jetzt geschaut werden gute alternativen zu finden,das wird jedoch sehr schwer,mal sehen wie es weiter geht.