Markus Söder ist zum CSU-Parteichef gewählt. Auf dem Sonderparteitag am Samstag in München erhielt er laut offizieller Zählweise 87,42 Prozent der Stimmen. Einen Gegenkandidaten hatte er wie bei der CSU üblich nicht.
Söder folgt damit auf Horst Seehofer, den er bereits im März 2018 als bayerischen Ministerpräsidenten abgelöst hatte. Söder sagte in seiner Bewerbungsrede, dass die CSU "die Lufthoheit über den Stammtischen behalten" müsse. Die CSU sei "die bürgerlich-konservative Kraft in Deutschland". Weil Bayern viel Zustrom aus anderen Teilen Deutschlands wie Köln oder Berlin bekommen habe, müsse sich die CSU künftig auch um diese Menschen mehr kümmern. 37 Prozent bei Wahlen seien für CSU-Maßstäbe nicht ausreichend. Die Wähler hätten der CSU "eine zweite Chance" gegeben, diese müsse die Partei nun nutzen. Seinen Vorgänger Horst Seehofer schlug Söder als Ehrenvorsitzenden vor. Dieser hatte zuvor selbst eine positive Bilanz seiner 10-jährigen Zeit als Parteichef gezogen. Die Bundesrepublik Deutschland stehe gut da und der Freistaat Bayern "noch ein Stückchen besser". Dies sei in den letzten Jahren unter Mitverantwortung der CSU geschehen. "Darauf bin ich stolz", sagte Seehofer und wurde mit stehenden Ovationen und rund 3-minütigem Applaus bedacht.