Der Schweizer Publizist und Globalisierungskritiker Jean Ziegler hat mehr als zehn Jahre lang ein Doppelleben mit zwei Frauen geführt. "Ich habe gelogen, wie das die Männer immer tun, ein doppeltes Leben gelebt", sagte Ziegler dem "Zeitmagazin". Das Doppelleben habe begonnen, als er seine heutige Ehefrau kennenlernte.
Damals war er noch mit seiner ersten Frau verheiratet. "Ich hätte sofort weggehen sollen, aber da war der Kleine zu Hause", so der emeritierte Soziologieprofessor. Sein Sohn sei damals zwei Jahre alt gewesen. "Als ich weggegangen bin, war er 15." Über das lange Doppelleben sagte er, er habe es nicht aus Egoismus geführt, "sondern weil ich diesen Kleinen so gern hatte. Wédad ist eine sehr, sehr schöne Frau. Ich hatte panische Angst, dass sie einen Mann findet, den Kleinen mitnimmt und, noch schlimmer, der neue Mann zum Vater wird und der Kleine sich an den gewöhnt." Das sei für ihn total unerträglich gewesen, deshalb habe er "dieses verdammte Doppelleben geführt". Seine heutige Frau habe "gelitten".
