Schutzquote für Flüchtlinge hängt von Bundesland ab

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Schutzquote für Flüchtlinge hängt von Bundesland ab

12.03.2018 - 07:06 Uhr

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über dts Nachrichtenagentur

Bei der Schutzquote für Flüchtlinge gibt es in den einzelnen Bundesländern erhebliche Unterschiede. Das zeigen Einzelauswertungen aus den Ländern durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF), über welche die "Rheinische Post" (Montagsausgabe) berichtet. Demnach schwankte die Schutzquote im vergangenen Jahr zwischen 72,8 Prozent im Saarland und 24,5 Prozent in Brandenburg.

Während 2017 einige Länder wie Bayern (31,8 Prozent), Baden-Württemberg (37,7 Prozent) und die meisten ostdeutschen Länder unter dem Bundesdurchschnitt von 43,4 Prozent lagen, wurde außer im Saarland, in Bremen mit 59,7 Prozent, in Hessen (53,2 Prozent), Schleswig-Holstein (52,4 Prozent) und Niedersachsen (52,4 Prozent) mehrheitlich positiv über die Asylanträge entschieden. Im Mittelfeld bei der Schutzquote lagen Nordrhein-Westfalen mit 45,3 Prozent, Rheinland-Pfalz (44,6 Prozent), Thüringen (44,1 Prozent) sowie die Stadtstaaten Hamburg (47,9 Prozent) und Berlin (44,3 Prozent). Der Konstanzer Politikwissenschaftler Gerald Schneider kritisiert, die großen Unterschiede der Länder bei den Schutzquoten seien nicht akzeptabel. "Die Sachbearbeiter werden offenbar durch die soziale und politische Umgebung beeinflusst, in der sie arbeiten", sagte Schneider. Das BAMF müsse den Handlungs- und Interpretationsspielraum der Entscheider einschränken: "Die Chance auf Asyl darf nicht von der Zuweisung in ein Bundesland abhängen."

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Kommentare zu "Schutzquote für Flüchtlinge hängt von Bundesland ab"

Insgesamt 2 Kommentare vorhanden


Kommentar von Eckhard
12.03.2018 08:04 Uhr

Da müssen verschiedene Faktoren mit einkalkuliert werden. Ich frage mich nur wer das bestimmt? Bestimmt nicht der Bearbeiter der Anträge und dessen Chef sicherlich auch nicht.

Kommentar von Freddie32
12.03.2018 07:27 Uhr

Auch da sollte so denke ich eine verfünftige,gut überlegte Gleichverteilung herrschen.

Auch müsse in der Zukunft wirklich darauf geachtet werden es in einem schaffbaren Niveau hin zu bekommen.