Reisebrache sieht sich in existentieller Krise

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Reisebrache sieht sich in existentieller Krise

25.09.2020 - 01:01 Uhr

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über dts Nachrichtenagentur

Angesichts der zunehmenden Zahl von Corona-Risikogebieten in der EU und anhaltenden Reisewarnungen für das außereuropäische Ausland sieht sich die deutsche Tourismusbranche in einer Überlebenskrise. "Die Situation in der Reisewirtschaft ist existenzbedrohend", sagte der Präsident des Deutschen Reiseverbands, Norbert Fiebig, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitagausgaben). Die Umsätze lägen derzeit lediglich bei einem Viertel der Vorjahresumsätze, "eine Besserung ist nicht in Sicht".

Laut einer Umfrage des Verbands sehe sich die Mehrzahl der Unternehmen "massiv in ihrer Existenz bedroht". Reisebüros und Reiseveranstalter seien als Erste vom Corona-Lockdown betroffen gewesen "und sie werden die Letzten sein, die am Ende aus der Krise heraus kommen". Überaus schwierig sei die Situation für die anstehenden Herbstferien in zahlreichen Bundesländern. Immer neue Reiseziele, auch innereuropäisch, würden zu Risikogebieten erklärt, "damit steuert die Bundesregierung die Reisewirtschaft in einen zweiten sektoralen Lockdown". Zudem werden etliche Regionen dem Verbandschef zufolge zu Unrecht als Risikogebiete eingestuft. "In Spanien beispielsweise gibt es zahlreiche Inseln wie Lanzarote, Formentera und Menorca, auf denen es keinen einzigen Corona-Hotspot gibt, trotzdem werden sie als Risikogebiet geführt. Das ist absurd", kritisierte Fiebig. Die Bundesregierung ignoriere diese Fakten und belaste die Reisewirtschaft damit unverhältnismäßig. "Finca-Urlaub ist in keiner Weise gefährlicher als eine S-Bahn-Fahrt in Berlin" und Reisen per se sei es auch nicht, vorausgesetzt die Menschen hielten sich an die Corona-Regeln.

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