Professor kritisiert Daten-Deals der Städte

Politik Daten


Professor kritisiert Daten-Deals der Städte

14.04.2018 - 10:33 Uhr

Professor kritisiert Daten-Deals der Städte Professor kritisiert Daten-Deals der Städte Politik
über dts Nachrichtenagentur

Der Kasseler Professor für Öffentliches Recht und IT-Recht, Gerrit Hornung, mahnt zu "großer Zurückhaltung" bei der Frage, ob und unter welchen Umständen Kommunen Daten von Bürgern gewinnbringend verkaufen dürfen. Selbst scheinbar anonymisierte Daten könnten heikel sein, sagte Hornung dem "Spiegel". Da sich "Daten mit Zusatzinformationen anreichern lassen, bestehe immer das Risiko, dass sich scheinbar entpersonalisierte Daten am Ende repersonalisieren lassen".

Es gebe dafür "auch keine echte datenschutzrechtliche Lösung", erklärte Hornung im "Spiegel". Die Daten könnten nicht zurückgeholt werden. Zwar hätten Kommunen Kosten, um an diese Daten zu kommen, so Hornung, allerdings erfüllten die Kommunen insoweit nur ihre Aufgaben und bekämen dafür Steuereinnahmen. Der Professor schlägt deshalb vor, "solche Daten nicht gewinnbringend zu verkaufen, sondern diese dort, wo es datenschutzrechtlich vertretbar erscheint, kostenlos bereitzustellen, um Innovationen zu fördern". Ein Vertreter des Deutschen Städte- und Gemeindebundes hatte Daten, die Kommunen über ihre Bürger haben, als "Öl des 21. Jahrhunderts" bezeichnet, mit denen sich zusätzliche Einnahmen erzielen ließen.

Facebook Twitter Xing Linkedin

Ähnliche Artikel

Folgende Artikel aus dem Thema Politik könnten Sie auch interessieren


Neuen Kommentar schreiben

Um einen Kommentar schreiben zu können,
müssen Sie angemeldet sein.


Kommentare zu "Professor kritisiert Daten-Deals der Städte"

Insgesamt 2 Kommentare vorhanden


Kommentar von MrTest
14.04.2018 16:26 Uhr

Ich möchte nicht das meine Daten einfach so verkauft werden, die Gemeinden und Kommunen bekommen schließlich schon genug von unseren Steuergeldern, da brauchen sie nicht auch noch Kapital aus unseren Daten schlagen.

Kommentar von GoldSaver
14.04.2018 11:02 Uhr

Die Daten von Bürgern sollte ohne deren eindeutige Zustimmung gar nicht gewinnbringend verkauft werden dürfen, schon gar nicht von Kommunen!
Und ja, mit genug zusätzlichen Infos kann man schnell eindeutig auf einzlne Personen zurückkommen, echte anonymität gibt es im grunde nie zu 100%.