Pro Asyl wirft Seehofer "Anschlag auf den Rechtsstaat" vor

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Pro Asyl wirft Seehofer "Anschlag auf den Rechtsstaat" vor

14.02.2019 - 14:33 Uhr

Pro Asyl wirft Seehofer Anschlag auf den Rechtsstaat vor Pro Asyl wirft Seehofer "Anschlag auf den Rechtsstaat" vor Politik
über dts Nachrichtenagentur

Der Geschäftsführer der Flüchtlingshilfsorganisation Pro Asyl, Günter Burkhardt, hat das Vorhaben von Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) kritisiert, Menschen mit Haft von bis zu drei Jahren zu bestrafen, die Flüchtlinge über ihre bevorstehende Abschiebung informieren. "Das ist die Kriminalisierung der Verbände und Flüchtlingsinitiativen, die Schutzsuchenden zur Seite stehen, und ein Anschlag auf den Rechtsstaat", sagte er dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Freitagsausgaben). Um anwaltlichen Beistand für Flüchtlinge zu organisieren, denen Abschiebung drohe, müsse man den Termin der Abschiebung kennen.

Wer verhindere, dass dieser Termin mitgeteilt werden dürfe, der verhindere, "dass der Rechtsstaat wirkt", so Burkhardt. Das sei umso gravierender, als es tausendfach falsche Behördenentscheidungen gebe. Das Vorhaben hindere Organisationen wie Pro Asyl, an der Seite von Flüchtlingen gegen Abschiebungen zu streiten, die die Organisation für falsch halte – wie etwa jene nach Afghanistan. Der Geschäftsführer fügte hinzu: "Wir appellieren an die Bundesjustizministerin und die Justizminister der Länder, solch einen rechtswidrigen Gesetzentwurf nicht zu akzeptieren."

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Kommentare zu "Pro Asyl wirft Seehofer "Anschlag auf den Rechtsstaat" vor"

Insgesamt 1 Kommentar vorhanden


Kommentar von MrTest
14.02.2019 17:26 Uhr

Wer einen Abschiebebescheid hat, der hat kein Anrecht auf Asyl und ist daher abzuschieben, die Behörden haben das ja vorher gut geprüft. Eventuell ist der Asylant ja auch straffällig geworden und stellt daher auch eine Gefahr für die Bevölkerung dar. Wer also diesen Leuten hilft etwa dabei unterzutauchen, könnte dadurch auch andere Menschen in Gefahr bringen. Ich halte es daher für richtig diese Unterstützer zu bestrafen.