Öffentlicher Dienst: Verdi-Chef macht vor Tarifverhandlungen Druck

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Öffentlicher Dienst: Verdi-Chef macht vor Tarifverhandlungen Druck

21.01.2019 - 05:00 Uhr

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über dts Nachrichtenagentur

Kurz vor der ersten Verhandlungsrunde am Montag hat Verdi-Chef Frank Bsirske eine harte Haltung der Gewerkschaften bei den Tarifverhandlungen im Öffentlichen Dienst angekündigt. "Wir müssen Anschluss halten an die Entwicklung in der Privatwirtschaft und in den Branchen insgesamt, wo wir im letzten Jahr im Schnitt Tariflohnerhöhungen über drei Prozent gesehen haben", sagte Bsirske, der die Verhandlungen mit der Tarifgemeinschaft der Länder (TdL) führt, dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Montagsausgaben). Der Verdi-Chef fügte hinzu, es gehe darum, "den Abstand, der sich im Länderbereich insbesondere im letzten Jahrzehnt auf die Tariflohnentwicklung in der Gesamtwirtschaft aufgebaut hat, in dieser Tarifrunde weiter verkleinern."

Dies gelte "zumal unter Bedingungen absehbar zunehmender Konkurrenz um qualifizierten Berufsnachwuchs und qualifizierte Fachkräfte". Bsirske begründete die Forderung der Gewerkschaften auch damit, der öffentliche Dienst müsse konkurrenzfähig bleiben. "In den nächsten Jahren werden mindestens 20 bis 30 Prozent des Personals im Länderbereich altersbedingt ausscheiden", sagte er. "Es geht daher darum, am Arbeitsmarkt attraktiv zu sein für qualifizierte Fachkräfte und den Berufsnachwuchs. Denn es gibt einen verschärften Wettbewerb um genau diese Arbeitskräfte." Gewerkschaften und Arbeitgeber treffen sich am Montag zum ersten Mal, um für die mehr als eine Million Tarifbeschäftigten der Länder einen neuen Abschluss zu verhandeln. Die Gewerkschaften fordern zugleich die Übertragung auf die Beamten. Insgesamt geht es nach Angaben von Verdi um 2,3 Millionen Beschäftigte. Verdi fordert ein Lohnplus von sechs Prozent – mindestens aber 200 Euro mehr. Im Pflegebereich sollen die Einkommen zusätzlich generell um 300 Euro angehoben werden.

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