Die Polizei in NRW befürchtet im Falle eines ungeregelten britischen EU-Austritts Sicherheitsrisiken. "Ein ungeregelter Brexit legt den polizeilichen Datenaustausch mit Großbritannien weitgehend lahm. Ein Transit-Land wie Nordrhein-Westfalen, durch das viele europäische Verkehre aus und in Richtung England fließen, ist davon besonders betroffen", sagte Michael Mertens, NRW-Chef der Polizeigewerkschaft GdP, der "Rheinischen Post" (Donnerstagsausgabe).
Ein Sprecher des NRW-Innenministeriums bestätigte: "Gespeicherte Daten aus dem Vereinigten Königreich müssten bei Europol zu diesem Zeitpunkt gelöscht werden." Neben der europäischen Polizeibehörde sei auch der wechselseitige Zugriff von Sicherheitsbehörden auf Datenbanken, Analyse- und Recherchewerkzeuge betroffen. "Dies gilt für das Einspeisen wie auch für die Abfrage von Daten", sagte der Sprecher. Mertens warnte: "Wir dürfen nicht zulassen, dass Straftäter aus Großbritannien in NRW abtauchen können, nur weil die Polizei in NRW nicht mehr weiß, mit wem sie es zu tun hat."