NABU-Präsident will mehr Einsatz für Naturschutz bei EU-Agrarreform

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NABU-Präsident will mehr Einsatz für Naturschutz bei EU-Agrarreform

14.08.2019 - 08:25 Uhr

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über dts Nachrichtenagentur

Vor seinem Ausscheiden als Präsident des Naturschutzbundes Deutschland (NABU) mahnt Olaf Tschimpke die Bundesregierung, sich bei der EU-Agrarreform mehr für den Naturschutz einzusetzen. "114 Euro fließen jährlich aus den Steuergeldern jedes EU-Bürgers in die EU-Agrarsubventionen, das sind insgesamt 58 Milliarden Euro und knapp 40 Prozent des EU-Haushalts", sagte Tschimpke dem "Handelsblatt". Damit müsse "doch wesentlich mehr Naturschutz als heute zu erreichen sein".

Von den 114 Euro würden derzeit weniger als fünf Euro genutzt, um die Naturschutzleistungen der Landwirte zu honorieren. "Das muss mehr werden, öffentliches Geld soll es nur für öffentliche Leistungen geben", so Tschimpke weiter. Der NABU-Präsident, der im November nach 16 Jahren abtritt und an diesem Donnerstag seinen letzten Jahresbericht präsentiert, bezeichnete Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) als "große Enttäuschung". Es sei nicht hinnehmbar, dass bislang vollkommen unklar sei, "wie sich Deutschland die Reform der EU-Agrarzahlungen vorstellt", sagte Tschimpke dem "Handelsblatt". Der NABU-Präsident warf der Großen Koalition aus Union und SPD schwere Versäumnisse beim Klima- und Naturschutz vor und forderte eine intensive Debatte darüber, was Klima- und Naturschutz der Gesellschaft alles abverlange.

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Kommentare zu "NABU-Präsident will mehr Einsatz für Naturschutz bei EU-Agrarreform"

Insgesamt 1 Kommentar vorhanden


Kommentar von GoldSaver
14.08.2019 11:03 Uhr

Stimmt schon, wir tuen viel zu wenig! Das sieht man doch schon alleine dabei, das Bauern Gülle aus dem Ausland nehmen dürfen und so Geld bekommen, wenn die dann diese hier verteilen. Dabei ist so viel Gülle schädlich und jeder Bauer hat ja eh selbst schon genug.