Myanmar: Zwei Journalisten zu sieben Jahren Haft verurteilt

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Myanmar: Zwei Journalisten zu sieben Jahren Haft verurteilt

03.09.2018 - 09:41 Uhr

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über dts Nachrichtenagentur

In Myanmar sind zwei Journalisten der Nachrichtenagentur Reuters zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden. Das teilte das zuständige Gericht in Rangun am Montag mit. Sie müssen demnach jeweils für sieben Jahre ins Gefängnis.

Grund ist der angebliche Verstoß gegen ein Gesetz zu Staatsgeheimnissen. Die beiden Journalisten waren im Dezember 2017 festgenommen worden, als sie an einem Artikel über die Ermordung von zehn Rohingya recherchierten. Die Staatsanwaltschaft hatte den Männern "illegale Informationsbeschaffung" vorgeworfen, worauf bis zu 14 Jahre Haft stehen. Die Journalisten hatten die Vorwürfe zurückgewiesen. Ein Polizist hatte ausgesagt, auf Anweisung eines Polizeichefs eine Verabredung mit einem der Reporter zur Übergabe geheimer Dokumente arrangiert zu haben. Bei Scheitern des Plans sei den Beamten mit Gefängnis gedroht worden. Der Prozess hatte bereits im Juli begonnen, war aber aufgrund einer Erkrankung des vorsitzenden Richters verschoben worden. Weltweit hatten sich Prominente und Politiker für die Freilassung der beiden Journalisten eingesetzt. Die Botschaft der USA teilte am Montag mit, dass das Urteil ein "Rückschlag" für die Pressefreiheit und den Rechtsstaat in Myanmar sei. Sie forderte die sofortige Freilassung sowie das Ende der "willkürlichen Verfolgung von Journalisten" im Land.

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