Münchens Oberbürgermeister: Kanzlerin knickt vor Autolobby ein

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Münchens Oberbürgermeister: Kanzlerin knickt vor Autolobby ein

07.03.2018 - 14:06 Uhr

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über dts Nachrichtenagentur

Im Streit über Fahrverbote für Dieselautos hat Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) deutliche Kritik an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) geübt. "Ich denke, es ist einfach eine Abwägung für sie, wie stark sie sich letztlich gegen die Autohersteller stellt. Und ich habe nicht den Eindruck, dass sie das bisher intensiv getan hat", sagte Reiter der Wochenzeitung "Die Zeit".

Spätestens beim ersten Dieselgipfel im Kanzleramt im September vergangenen Jahres hätte Merkel handeln müssen, so Reiter: "Meine Oberbürgermeisterkollegen und ich haben die Kanzlerin gewarnt, dass wir eine Lösung ohne die Autohersteller nicht hinbekommen werden." Niemand wolle, dass Arbeitsplätze verloren gehen, so Münchens Oberbürgermeister. "Aber ich bezweifle, dass es durch die Finanzierung der erforderlichen Nachrüstungen der älteren Dieselfahrzeuge dazu käme. Ein wesentliches Argument ist der Rückgang von Gewinn. Aber wenn die deutsche Automobilindustrie die betroffenen Fahrzeuge jetzt auf eigene Kosten umrüsten müsste, stünde sie deswegen nicht am Rande des Ruins, davon bin ich felsenfest überzeugt." Er sei kein Freund von Fahrverboten, sagte Reiter, "ich will auch nicht der Erste sein, der sie umsetzen muss. Aber was gar nicht geht, ist das Verhalten einiger Autohersteller: Erst die Regeln nicht einhalten und sich dann vor Konsequenzen drücken."

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Kommentare zu "Münchens Oberbürgermeister: Kanzlerin knickt vor Autolobby ein"

Insgesamt 2 Kommentare vorhanden


Kommentar von PurpleColumbine
08.03.2018 07:16 Uhr

Hütet Euch vor E-Autos. Sobald der Markt mit E-Autos gedeckt ist, werden die Strompreise drastisch ansteigen. Außerdem steht nicht so viel Strom zur Verfügung, wie man braucht.

Kommentar von GoldSaver
07.03.2018 16:28 Uhr

Kanzlerin ist doch im grunde an der aktuellen Lage Schuld! Man wusste schon vor Jahren, das etwas getan werden muss, aber man hat nichts gemacht.

Andere Länder, haben wesentlich eher reagiert, daher gibt es dort nun auch keien Probleme und dafür jede Menge E-Autos! Die findet man in Deutschland aber nur sehr selten.