Morgan Stanley verdoppelt Personal am Frankfurter Standort

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Morgan Stanley verdoppelt Personal am Frankfurter Standort

24.06.2017 - 11:56 Uhr

Morgan Stanley verdoppelt Personal am Frankfurter Standort Morgan Stanley verdoppelt Personal am Frankfurter Standort Wirtschaft
über dts Nachrichtenagentur

Angesichts des drohenden Bedeutungsverlusts des Finanzplatzes London durch den Brexit will die US-Investmentbank Morgan Stanley ihren Frankfurter Standort ausbauen. Nach Informationen der "Welt am Sonntag" sollen künftig 400 Banker von Morgan Stanley in Frankfurt angesiedelt sein. Bisher arbeiten in der Mainmetropole 200 Menschen für das Institut.

Zuvor hatte bereits Goldman Sachs bekanntgegeben, sein Personal am Frankfurter Standort zu verdoppeln. Der Verband der Auslandsbanken rechnet über alle Banken hinweg mit tausenden neuen Stellen in Frankfurt. "Durch den Brexit werden in den nächsten zwei Jahren 3000 bis 5000 neue Arbeitsplätze in Frankfurt entstehen", sagte Stefan Winter, Vorstandsvorsitzender des Verbands und Mitglied des Vorstands der UBS Europe, der "Welt am Sonntag". "Ich gehe davon aus, dass etwa 12 bis 14 große Banken ihre vorhandenen Standorte in Frankfurt stark ausbauen oder neue errichten werden", so Winter weiter. Pro Haus erwarte er durchschnittlich 300 bis 400 zusätzliche Mitarbeiter, darunter vor allem Risikomanager, IT-Experten und Wertpapierhändler. Mittelfristig werde die Zahl der neuen Mitarbeiter voraussichtlich noch deutlich über die geschätzten 3000 bis 5000 steigen. "Es wird nicht den einen Brexit-Knall geben und plötzlich sind mit einem Schlag tausende Bankmitarbeiter mit ihren Familien in Frankfurt", sagte Winter. Es sei eher ein schleichender Prozess. "In fünf Jahren wird Frankfurt den Brexit-Effekt stärker spüren als in zwei Jahren", so Winter.

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Kommentare zu "Morgan Stanley verdoppelt Personal am Frankfurter Standort"

Insgesamt 5 Kommentare vorhanden


Kommentar von MrTest
25.06.2017 15:49 Uhr

London ist eine globale Finanzmetropole und wird es auch nach dem Brexit bleiben, klar Frankfurt wird an Bedeutung gewinnen aber das wars dann auch schon.
Obwohl das Empire zusammengefallen ist und das britsche Pfund in der Welt keine Rolle mehr spielt wurde der Finanzplatz London sogar noch ausgebaut.
Die Auswirkungen des Brexit sind noch halb so dramatisch wie uns immer suggeriert wird, es hieß ja auch der Mindestlohn würde zig Jobs kosten und unserer Wirtschaft schaden, und was ist passiert nix.
Mal sollte nicht alles glauben was Wirtschaftswissenschaftler oder Journalisten erzählen sondern immer stets hinterfragen.

Kommentar von Freddie32
24.06.2017 21:47 Uhr

also wird die zahl verdoppelt um den brexit und dessen folgen zu entkommen und lieber frankfurt zu wählen was sicherlich keine schlechte entscheidung da stellt.

Kommentar von GoldSaver
24.06.2017 17:14 Uhr

Und da sieht man bereits die ersten gravierenden Folgen des Brexits. Ich bin gespannt,, wie viele Firmen nachziehen und wie es am Ende in der Welt ausschaut.

Kommentar von Heisenberg
24.06.2017 15:08 Uhr

Des einen Leid ist des anderen Freud. So langsam wird, nach neusten Umfragen auf der Insel, auch den Briten bewusst, was sie da gewählt haben. Wenn GB irgendwann in die Rezession rutscht, wird das Gejammer groß sein...

Kommentar von stekup
24.06.2017 13:07 Uhr

Der Wirtschaftsstandort Frankfurt wird auf Grund des Brexits an Bedeutung gewinnen. Als negativen Nebeneffekt wird hier mit Sicherheit, noch weniger bezahlbarer Wohnraum zur Verfügung stehen!