Magazin: Regelungslücke des Gettorentengesetzes wird geschlossen

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Magazin: Regelungslücke des Gettorentengesetzes wird geschlossen

30.06.2017 - 18:00 Uhr

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über dts Nachrichtenagentur

Nach jahrelanger Debatte wird eine wesentliche Regelungslücke des Gettorentengesetzes geschlossen. Das berichtet das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Wer in den Gettos der Nationalsozialisten arbeiten musste, hat einen Anspruch auf eine gesetzliche Rente.

Vielen Verfolgten blieb diese "Gettorente" allerdings verwehrt, weil sie bürokratische Voraussetzungen nicht erfüllten: Dazu zählt eine fünfjährige Mindestversicherungszeit in der Rentenkasse, die vor allem betroffene Roma aus Osteuropa nicht erreichen. Die Opfer sollen nun einen einmaligen "Rentenersatzzuschlag" von 1.500 Euro erhalten. Er soll den "hochbetagten und oft sehr armen Menschen schnell und unbürokratisch" helfen, wie es dem Magazin zufolge in einem fraktionsübergreifenden Papier der Bundestags-Sozialexperten heißt. Das Kabinett habe der Neufassung der entsprechenden Richtlinie bereits zugestimmt. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales geht von 1.380 Betroffenen aus. Die Kosten des Zuschlags werden auf 1,4 Millionen Euro geschätzt. Die Bundesregierung will über das Auswärtige Amt und eine Website über das Angebot informieren.

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Kommentare zu "Magazin: Regelungslücke des Gettorentengesetzes wird geschlossen"

Insgesamt 2 Kommentare vorhanden


Kommentar von Heisenberg
02.07.2017 11:55 Uhr

Die meisten Betroffenen werden mittlerweile verstorben sein. Ok, lieber spät als nie. 1945 endete das Nazi-Regime, die Folgen begleiten uns bis heute...

Kommentar von GoldSaver
01.07.2017 06:06 Uhr

Wie immer dauert es Jahre, bis dies umgesetzt wurde. Erkannt werden Fehler oft relativ schnell, aber behoben werden diese dann erst nach Jahren. Da sollte man mal schneller handeln.