Maas wirft Weidel "peinliche Inszenierung" vor

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Maas wirft Weidel "peinliche Inszenierung" vor

06.09.2017 - 13:36 Uhr

Maas wirft Weidel peinliche Inszenierung vor Maas wirft Weidel "peinliche Inszenierung" vor Politik
über dts Nachrichtenagentur

Nach dem abrupten Abgang von AfD-Spitzenkandidatin Alice Weidel in der ZDF-Sendung "Wie geht`s, Deutschland?", werfen ihr Talkshow-Mitstreiter vor, die Aktion geplant zu haben. "Wir sollten uns hüten, auf diese geplante, peinliche Inszenierung hereinzufallen", sagte Justizminister Heiko Maas (SPD) am Mittwoch der "Bild". Es sei ein "billiger Trick von Rechtspopulisten, sich als Opfer darzustellen".

In Wirklichkeit seien es "geistige Brandstifter", so Maas. "Demokraten debattieren, aber daran hat die AfD keinerlei Interesse. Sie spaltet, hetzt, radikalisiert und duldet Neonazis in den eigenen Reihen." Nicht alle Wähler der AfD seien Rechtsradikale, aber die Partei versuche offensichtlich, "das Erbe der NPD anzutreten", sagte der Justizminister. Auch die Vorsitzende der Linken, Katja Kipping, sprach von Inszenierung. "Frau Weidels Abgang war eine reine Inszenierung. Frau Weidel und die AfD sind offenbar nicht dazu bereit am demokratischen Diskurs teilzunehmen", sagte Kipping der Zeitung. "Alle anderen Parteien sprechen sie damit ab, ihre Meinung zu sagen und auch Kritik an der AfD zu üben." Die Hamburger FDP-Spitzenkandidatin Katja Suding griff Weidel ebenfalls scharf an. "Wenn Frau Weidel Kritik nicht aushalten kann, ist sie für den Bundestag ungeeignet", sagte Suding der "Bild". Wenn die AfD den Rechtsradikalen-Vorwurf ausblenden wolle, mache sie sich "angesichts von Höcke, Poggenburg oder Gauland" völlig unglaubwürdig. "Und wenn die Rechten glauben, mit Wegrennen aus Talkshows bekommt man Aufmerksamkeit und dann Stimmen, sind sie auf dem Holzweg." Weidel hatte die Sendung verlassen, nachdem CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer sie dazu aufgefordert hatte, sich vom Co-Spitzenkandidaten Alexander Gauland und dem Thüringer AfD-Landesvorsitzenden Björn Höcke zu distanzieren.

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Kommentare zu "Maas wirft Weidel "peinliche Inszenierung" vor"

Insgesamt 2 Kommentare vorhanden


Kommentar von Freddie32
06.09.2017 18:21 Uhr

naja peinliche Inszenierung,man muss kein freund der afd sein jedoch alle gegen einen anstatt einen dialog zu führen kann auch nicht immer der richtige weg sein.

Kommentar von Spongebob
06.09.2017 14:33 Uhr

Ouha. Da stellt der Herr Heiko Maas von der SPD aber mal eine gewagte These auf. Nach der Argumentation, die in diesem Text aufgeführt werden, klingt das aber gar nicht mal so abwegig.