Lebensmittelhandel wehrt sich gegen Bauern und Politik

Wirtschaft Unternehmen Nahrungsmittel


Lebensmittelhandel wehrt sich gegen Bauern und Politik

11.01.2021 - 08:28 Uhr

Lebensmittelhandel wehrt sich gegen Bauern und Politik Lebensmittelhandel wehrt sich gegen Bauern und Politik Wirtschaft
über dts Nachrichtenagentur

Nach den jüngsten Bauernprotesten wehrt sich der Lebensmittelhandel gegen einseitige Schuldzuweisungen. Das berichtet der "Spiegel". Für den Preisverfall sei die Agrarindustrie auch selbst verantwortlich, hieß es.

"Die starke Exportorientierung der Landwirtschaft" sei "Teil des Problems, nicht Teil der Lösung", so ein Rewe-Sprecher. Vor allem im Nordwesten Deutschlands, wo intensive Schweinemast und Milchwirtschaft betrieben wird, haben viele Landwirte in den vergangenen Jahren darauf gesetzt, mit Massenprodukten den Weltmarkt zu bedienen. Das Kalkül scheint nicht aufgegangen zu sein: Schlachter oder Riesenmolkereien, die auch Asien beliefern, zahlen Preise, die für die Bauern oft nicht kostendeckend sind. In der europäischen UTP-Richtlinie gegen unfaire Handelspraktiken, mit der Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) nun gegen die Lebensmittelkonzerne vorgehen will, sehen diese keine Lösung. Fraglich sei, ob die Regelung den Bauern überhaupt etwas bringe, hieß es aus dem Umfeld von Aldi. Die darin festgelegten Zahlungsfristen von 30 bis 60 Tagen halte der Discounter längst ein. Kurzfristige Abbestellungen, die dazu führten, dass Landwirte unvermittelt auf ihrer Ware sitzen bleiben, gebe es nicht. "Was jetzt passiert, ist das große Verschieben der Verantwortung", so ein Rewe-Sprecher.

Facebook Twitter Xing Linkedin

Ähnliche Artikel

Folgende Artikel aus dem Thema Wirtschaft könnten Sie auch interessieren


Neuen Kommentar schreiben

Um einen Kommentar schreiben zu können,
müssen Sie angemeldet sein.


Kommentare zu "Lebensmittelhandel wehrt sich gegen Bauern und Politik"

Es sind noch keine Kommentare zu
"Lebensmittelhandel wehrt sich gegen Bauern und Politik"
vorhanden.