Kühne macht vorerst Schluss mit Finanzspritzen für den HSV

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Kühne macht vorerst Schluss mit Finanzspritzen für den HSV

19.09.2017 - 10:35 Uhr

Kühne macht vorerst Schluss mit Finanzspritzen für den HSV Kühne macht vorerst Schluss mit Finanzspritzen für den HSV Sport
über dts Nachrichtenagentur

Der Unternehmer Klaus-Michael Kühne "macht jetzt erst mal Schluss" mit seinem Engagement für den Hamburger SV. "Der Verein hat wahnsinnig schwierige Zeiten hinter sich. Es gab etliche Wechsel. Auch Spielereinkäufe entpuppten sich als Flops. Ist doch klar, dass man da mal unruhig wird, wenn man so viel Geld investiert wie ich", sagte Kühne dem "Handelsblatt" (Dienstagsausgabe).

Er habe mittlerweile "ungefähr 60 Millionen Euro" bewilligt, "wovon rund die Hälfte aber eine echte Beteiligung an der HSV Fußball AG" sei. "Unverhältnismäßig viel Geld, aber in der Branche werden ja mittlerweile noch ganz andere Beträge gezahlt. Die Ablösesummen etwa, der Transfermarkt – das finde ich beängstigend", sagte der Unternehmer, dem wegen seiner offenen Worte oftmals Kritik in Hamburg entgegenschlägt. "Ich habe da auch ein dickes Fell entwickelt – und hätte vielleicht auch das eine oder andere Mal den Mund halten sollen. Aber ich bin ein sehr offener Mensch, der seine ehrliche Meinung sagt." Noch ein anderes Hamburger Investment macht Kühne derzeit Sorgen: der Neubau seines Luxushotels "The Fontenay" an der Außenalster: "Die technisch sehr aufwendigen Strukturen des runden Baus haben wir völlig unterschätzt. Alles ist sehr komplex", wetterte Kühne. "Dann ging einer der Baubeteiligten in die Insolvenz. Zuletzt stand auch noch der Keller unter Wasser. Mit Beratern hatten wir ebenfalls Pech. Aber zum Jahreswechsel können wir hoffentlich doch starten – eineinhalb Jahre später als geplant zwar, aber das ist eben meine kleine Elbphilharmonie." Karl Gernandt, Chef von Kühnes Holding, flankierte: "In der Hotellerie auf das eingesetzte Kapital Geld verdienen zu wollen ist ohnehin sehr anspruchsvoll. In diesem Fall wird die Rendite wohl eher in gestalterischer Schönheit und Top-Qualität zurückgezahlt." Kühne dazu: "Seien wir ehrlich – am Ende sind das Liebhaberprojekte. Ein Hotel glitzert mehr als eine Spedition und macht Spaß. Das leisten wir uns."

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Kommentare zu "Kühne macht vorerst Schluss mit Finanzspritzen für den HSV"

Insgesamt 3 Kommentare vorhanden


Kommentar von PurpleColumbine
20.09.2017 10:24 Uhr

Kann ich verstehen. Keine Leistung, kein Geld. Aber ohne Geld nicht die Möglichkeit gut einzukaufen. Naja, andere müssen es auch so schaffen. Der HSV ist einfach nicht das, was er einmal gewesen ist.

Kommentar von Spongebob
20.09.2017 08:35 Uhr

Diese Entscheidung ist total nachvollziehbar. Wenn man solche Unmengen an Geld investiert, erwartet man natürlich, dass sich das rentiert. Immerhin sprechen wir hier von ungefähr 60 Millionen Euro.

Kommentar von Freddie32
19.09.2017 10:38 Uhr

natürlich,er Geld investiert will auch positive Resonanzen sehen und spüren und wenn dies nicht passiert lässt man es erst einmal,Fußball ist lange schon nicht mehr sport sondern eher ein riesen Buissnes geworden.