Kretschmann legt im Streit um E-Auto-Beschluss nach

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Kretschmann legt im Streit um E-Auto-Beschluss nach

24.06.2017 - 00:00 Uhr

Kretschmann legt im Streit um E-Auto-Beschluss nach Kretschmann legt im Streit um E-Auto-Beschluss nach Wirtschaft
über dts Nachrichtenagentur

Baden-Württembergs Regierungschef Winfried Kretschmann (Grüne) zweifelt jetzt auch öffentlich am Sinn des Grünen-Parteitagsbeschlusses, ab dem Jahr 2030 nur noch Elektroautos in Deutschland zuzulassen. Das Ziel seiner Partei, emissionsfreie Mobilität zu erreichen, sei zwar richtig, sagte er der "Bild" (Samstag). Aber die Herausforderung sei groß und äußerst komplex.

"Deshalb sehe ich das Setzen einer Jahreszahl skeptisch", so der Grünen-Politiker. "Derzeit kann niemand seriös vorhersagen, wann die neue Mobilität erreicht sein wird. Es kann auf 2030 hinauslaufen, kann aber auch später oder früher sein." Noch seien viele Probleme bei E-Autos ungelöst, so Kretschmann weiter. "Die neuen Autos müssen eine hinreichend große Reichweite haben und bezahlbar sein. Sie brauchen ein dichtes Netz von Ladesäulen. Die erneuerbare Energie muss deutlich ausgebaut werden. Allein an diesen paar Beispielen sehen Sie, dass hier eine große Aufgabe auf uns wartet, die nur Schritt für Schritt gelöst werden kann." Das Auto, so Kretschmann, werde "in den nächsten zehn bis 20 Jahren neu erfunden werden - das ist sicher". Es gehe darum, dass die deutsche Automobilwirtschaft "auch in der neuen Mobilität die Nase vorne hat", so Kretschmann: "Bestehende Arbeitsplätze werden teilweise wegfallen, aber viele neue werden hinzukommen, denn die IT-Ausstattung im Auto wird zunehmen." Die deutsche Industrie habe "die Aufgabe angenommen". Letzte Woche war ein heimlich auf dem Grünen-Parteitag aufgenommenes Video aufgetaucht, in dem Kretschmann noch deutlicher wird. Unter anderem bezeichnete er das Jahr 2030 als "Schwachsinns-Termin".

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Kommentare zu "Kretschmann legt im Streit um E-Auto-Beschluss nach"

Insgesamt 3 Kommentare vorhanden


Kommentar von GoldSaver
24.06.2017 17:11 Uhr

Ich bin der Meinung, das wird nichts. Man sollte lieber E-Autos fördern und dafür soorgen, das herkömmliche Autos umweltfreundlicher werden. Und natürlich auch an Kraftwerken arbeiten, die mit erneuerbaren Energien funktionieren. Sonst bringt das E-Auto eh nix!

Kommentar von MrTest
24.06.2017 13:12 Uhr

Da kann man ihm nur zustimmen, einen Termin bis 2030 zu setzen halte ich persönlich für absolut unmöglich. Ich wohne jetzt nicht grade in einem Dorf aber in unserer Nähe kenne ich nicht eine einzige Ladesäule, und Elektrofahrzeuge sehe ich seltener als Ferraris.
Aber irgendwie passen solche Beschlüsse ja zu den Grünen.

Kommentar von Freddie32
24.06.2017 11:17 Uhr

natürlich ist es auf alle fälle sehr komplex und bedarf längerer zeit...es gibt so viele gute und neue innovative ideen die allgemein leider klein gehalten werden die aber in jahrhunderten gedacht,absolut wichtig wären und gefördert werden müssen,das ist jedoch ein sehr langer prozess.