Kommunen fordern Aktionsplan gegen Hitzewellen

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Kommunen fordern Aktionsplan gegen Hitzewellen

04.08.2018 - 09:22 Uhr

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über dts Nachrichtenagentur

Der Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebunds, Gerd Landsberg, hat angesichts der anhaltenden Dürre Vorkehrungen für künftige Hitzewellen gefordert. "Der Klimawandel schreitet voran. Wir müssen uns in Zukunft darauf einstellen, dass die Sommer sehr heiß und niederschlagsarm werden", sagte Landsberg dem "Handelsblatt".

"Sinnvoll wäre, einen Aktionsplan zu entwickeln, wie die Städte und Gemeinden sich für die Zukunft besser auf solche Hitzeperioden vorbereiten können." Konkret schlug Landsberg eine Optimierung der Wasserversorgung, zusätzliche Speicherkapazitäten, mehr Grün in der Stadt sowie den Anbau von Pflanzen in Grünanlagen und in den kommunalen Wäldern vor, die für den Klimawandel besser gewappnet seien. "Die Planung und Umsetzung eines solchen Aktionsplanes setzt natürlich zusätzliche Mittel voraus", fügte der Städtebund-Geschäftsführer hinzu. "Hier sind Bund, Länder und Kommunen gemeinsam gefordert, die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um die Städte und Gemeinden auf die Folgen der Klimaveränderungen optimal vorzubereiten." Laut Landsberg stellt die lang anhaltende Hitze nicht nur für die Bürger, sondern auch für die Kommunen eine Belastung dar. "Wasser sparen ist in vielen Städten und Gemeinden angeraten, auch wenn die Situation in Deutschland insgesamt entspannt und die Versorgung mit Trinkwasser nicht gefährdet ist", sagte er. Allerdings gebe es hinsichtlich der Versorgungslage regionale Unterschiede. Das könne teilweise zu Einschränkungen beim Wasserverbrauch führen. "Insoweit ist es nachvollziehbar, wenn Kommunen je nach örtlicher Lage auch ordnungsrechtliche Maßnahmen ergreifen und zum Beispiel das Sprengen von Rasenflächen oder das Befüllen von privaten Pools untersagen", fügte Landsberg mit Blick auf den Kreis Cochem-Zell (Rheinland-Pfalz) hinzu. Dort dürfen die Bürger nicht mehr ihren Rasen bewässern, wie die Verwaltung mitteilte. Auch Wasser für öffentliche Grünflächen und für öffentliche sowie private Sport- oder Freizeitstätten ist tabu. Die Feuerwehren dürfen vorerst kein Wasser mehr für Übungen nutzen. Bei Verstößen drohen bis zu 5.000 Euro Buße.

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