Jürgen Klinsmann hat sich in der Erdogan-Foto-Affäre hinter Ex-Nationalspieler Mesut Özil gestellt. "Letztlich ist es der einzelne Mensch, der über seine Handlungen entscheidet, und das muss man akzeptieren", sagte der frühere Bundestrainer der Zeitschrift "Rolling Stone" (November-Ausgabe). Özil hatte vor der WM auf einem Foto mit dem türkischen Staatspräsidenten posiert und war im August nach heftiger Kritik aus der Nationalelf zurückgetreten.
Er habe als Nationaltrainer der USA viele Spieler mit doppelten Staatsbürgerschaften gehabt und sei ständig mit dem Thema komplizierter Identitäten und Heimaten beschäftigt gewesen, so Klinsmann. "Die ultimative Frage, für wen das Herz am Ende doch mehr schlägt, musst du den Familien überlassen. Einmischen geht nicht, weil jede Familie ihre Wurzeln anders erlebt."