Katalonien-Referendum: Millionen Stimmzettel in Frankreich gedruckt

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Katalonien-Referendum: Millionen Stimmzettel in Frankreich gedruckt

07.10.2017 - 17:59 Uhr

Katalonien-Referendum: Millionen Stimmzettel in Frankreich gedruckt Katalonien-Referendum: Millionen Stimmzettel in Frankreich gedruckt Politik
über dts Nachrichtenagentur

Mindestens sieben Millionen Stimmzettel für das Unabhängigkeitsreferendum am vergangenen Sonntag in Katalonien sind in Frankreich gedruckt und von dort über die Grenze gebracht worden. Das sagte der Koordinator der französischen Bewegung "Ja zu einem Land namens Katalonien", Jordi Vera, der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Die spanische Polizei habe etwa zwei Millionen der Stimmzettel beschlagnahmt.

Die Aktion habe rund 10.000 Euro gekostet. Die Bewegung "Ja zu einem Land namens Katalonien" hatte sich 2016 gegründet. Sie fordert mehr Autonomie für den französischen Teil Kataloniens - allerdings keinen eigenen Staat wie die Regionalregierung in Barcelona. Vera sagte der Zeitung: "Ich bin ein Bürger Frankreichs mit katalanischer Nationalität." Sollte sich jedoch der spanische Teil Kataloniens unabhängig erklären, wäre er darüber "sehr glücklich". Vera erwartet, dass sich in diesem Fall die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Regionen deutlich verbessern. Fachleute befürchten dagegen, dass viele Unternehmen dann ihren Sitz aus Katalonien nach Spanien verlegen. Schon jetzt hat die Stiftung und die Industrieholding der Caixa-Bank beschlossen, nach Palma de Mallorca zu ziehen. Andere Firmen und Banken hatten zuvor ähnliche Schritte unternommen.

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Kommentare zu "Katalonien-Referendum: Millionen Stimmzettel in Frankreich gedruckt"

Insgesamt 2 Kommentare vorhanden


Kommentar von GoldSaver
08.10.2017 09:42 Uhr

Mich überrascht es doch ein wenig, das jetzt schon einige Firmen flüchten. Es wird nun schon investiert für eine Entscheidung, die noch gar nicht gefallen ist.

Kommentar von Freddie32
07.10.2017 18:37 Uhr

Noch ist nicht mal etwas endgültiges passiert und schon flüchten die Firmen nach anderen orten und so zeigen sich selbst jetzt schon wirtschaftliche Schäden.