Kaffee-Röster Darboven fühlt sich zu jung zum Aufhören

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Kaffee-Röster Darboven fühlt sich zu jung zum Aufhören

23.04.2017 - 07:00 Uhr

Kaffee-Röster Darboven fühlt sich zu jung zum Aufhören Kaffee-Röster Darboven fühlt sich zu jung zum Aufhören Wirtschaft
über dts Nachrichtenagentur

Der Chef und Mehrheitseigentümer der Kaffeerösterei Darboven, der 81 Jahre alte Albert Darboven, will die Familienfirma noch einige Zeit führen. "Irgendwann wird jemand das Geschäft übernehmen müssen. Aber noch mache ich ein paar Jahre weiter", sagte Darboven der "Welt am Sonntag".

Vielleicht seien das fünf Jahre oder ein bisschen mehr. Einen Nachfolger gibt es demnach noch immer nicht. "Es muss sich erst einmal herausstellen, ob derjenige, den ich mir ausgeguckt habe, auch der richtige ist. Das dauert seine Zeit", sagte Darboven. Heute habe er noch viele Ideen im Kopf, deshalb bleibe er noch ein paar Jahre. Seinen Sohn Ernesto wollte Darboven zunächst zum Nachfolger machen, hatte dann aber nach Meinungsverschiedenheiten den Plan verworfen. Auf die Frage, was mit dem Unternehmen geschehen werde, sollte dem Gründer etwas zustoßen, sagte Darboven: "Es gibt die Albert und Edda Darboven Stiftung, die von einem sehr guten Team aus meiner Firma geleitet wird. Für den Fall, den Sie ansprechen, würden die Anteile an die Stiftung gehen." Einen Verkauf an Konkurrenten schließt der Unternehmer aus. "Ich habe die tollsten Angebote bekommen. Mich hat das nie interessiert", sagte Darboven. Die Konzerne seien schon alle bei ihm gewesen, aber er verkaufe seinen Laden nicht. Kritisch beurteilt Darboven die künftige Versorgung mit Rohkaffee auf den Weltmärkten. Zuletzt war die Kaffee-Ernte in Brasilien stark verringert ausgefallen, gleichzeitig steigt die weltweite Nachfrage, unter anderem durch den wachsenden Kaffeekonsum in Asien. "Es kann irgendwann einmal zur Knappheit beim Rohkaffee kommen. Wenn erst einmal die Chinesen und die Inder den Kaffee für sich entdeckt haben, wird die Nachfrage deutlich steigen", sagte Darboven.

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Kommentare zu "Kaffee-Röster Darboven fühlt sich zu jung zum Aufhören"

Insgesamt 3 Kommentare vorhanden


Kommentar von Eisblume2386
23.04.2017 17:48 Uhr

Jeder muss für sich selbst entscheiden wie lange er in solch einer Position noch arbeiten kann. Ich kann ihn auf jeden Fall verstehen, wer möchte sein Lebenswerk schon einfach so an irgendeine Person übergeben? Der Nachfolger muss passen erst dann kann der Senior in aller Ruhe seinen Lebensabend genießen.

Kommentar von GoldSaver
23.04.2017 09:04 Uhr

Kaffee-Röster Darboven fühlt sich zu jung zum Aufhören

Ich kann Herrn Darboven verstehen. Auch wenn an alt ist, will man nicht als alt abgestempelt werden.Solange man sich fit fühlt, sollte man ruhig weiter arbeiten, wenn man das möchte. Ihm macht der Job sceinbar sehr viel Spaß, immerhin hat er die Firma auch aufgebaut. Zudem hat er so eine Beschäftigung und das wiederum sorgt ebenfalls dafür, dass man im Alter fit bleibt.
Auch seine Entscheidung nicht an Konkurrenten zu verkaufen finde ich richtig. Man hätte dann zwar auf einmal mehr Geld, aberwenn man gut lebt und die Firma weiter auf dem Weg nach oben ist, sollte man diese behalten.
So haben seine Nachkommen auf jeden Fall auch noch etwas davon und sei Name lebt mit der Firma weiter, was bei einem Verkauf nicht unbedingt auch der Fall sein würde.

Kommentar von Eckhard
23.04.2017 07:08 Uhr

Na das ist doch mal eine Ansage, dass ein 81-jähriger sich zu jung fühlt zum aufhören. Toll. Finde ich absolut Klasse. Auch das Herr Darboven sich in seinem Nachfolger sicher sein will finde ich toll. Für mich hört sich das nach einem Chef an, der sich um seine Firma und Mitarbeiter kümmert.
Ich drücke Herr Darboven alle Daumen das er noch viele, viele Jahre hat.