Justizministerin: NS-Unrecht in Juristenausbildung thematisieren

Politik Justiz Gesellschaft Bildung


Justizministerin: NS-Unrecht in Juristenausbildung thematisieren

27.01.2021 - 19:25 Uhr

Justizministerin: NS-Unrecht in Juristenausbildung thematisieren Justizministerin: NS-Unrecht in Juristenausbildung thematisieren Politik
über dts Nachrichtenagentur

Künftig soll das Richtergesetz bestimmen, dass "die Vermittlung der Pflichtfächer" des juristischen Studiums "auch in Auseinandersetzung mit dem NS-Unrecht" erfolgt. Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) schreibt in einem Gastbeitrag für die FAZ, die nationalsozialistische Diktatur stehe "auch für eine in der Geschichte der Moderne einzigartige Pervertierung des Rechts". Doch In den obligatorischen Lehrveranstaltungen spiele die Auseinandersetzung mit dem NS-Unrecht kaum eine Rolle - wie Studenten bestätigen.

"Gerade für ein Land, das sich so viel auf seine Erinnerungskultur zugutehält, ist dies ein Versäumnis", so Lambrecht. Natürlich bilde sich ein Berufsethos nicht allein durch bestimmte universitäre Lehrinhalte aus. "Bildung, auch das lehrt uns der Blick auf den Nationalsozialismus, immunisiert nicht gegen Barbarei. Aber die juristische Ausbildung kann Fähigkeiten vermitteln, mit denen sich die Werte des demokratischen Verfassungsstaats gegen Angriffe verteidigen lassen." Insbesondere könne es die angehenden Juristen dazu befähigen, das positive Recht und die Rechtspraxis kritisch zu reflektieren und die Ideologieanfälligkeit des Rechts und sein Missbrauchspotential zu erkennen, so Lambrecht in der FAZ.

Facebook Twitter Xing Linkedin

Ähnliche Artikel

Folgende Artikel aus dem Thema Politik könnten Sie auch interessieren


Neuen Kommentar schreiben

Um einen Kommentar schreiben zu können,
müssen Sie angemeldet sein.


Kommentare zu "Justizministerin: NS-Unrecht in Juristenausbildung thematisieren"

Es sind noch keine Kommentare zu
"Justizministerin: NS-Unrecht in Juristenausbildung thematisieren"
vorhanden.