IW analysiert steuerliche Auswirkungen der Programme von SPD und Union

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IW analysiert steuerliche Auswirkungen der Programme von SPD und Union

30.07.2017 - 07:00 Uhr

IW analysiert steuerliche Auswirkungen der Programme von SPD und Union IW analysiert steuerliche Auswirkungen der Programme von SPD und Union Wirtschaft
über dts Nachrichtenagentur

Eine Analyse der steuerpolitischen Ankündigungen von Union und SPD im Rahmen des Wahlkampfes ergibt unerwartete Unterschiede. Dies zeigen Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln (IW) für die "Welt am Sonntag". So würden alleinstehende Geringverdiener mit einem Bruttoeinkommen von 22.000 Euro im Jahr - eigentlich die Kernklientel der SPD - bei deren Plänen um 197 Euro entlastet.

Bei der Union würde die Steuerlast des gleichen Singles dagegen stärker sinken, um 209 Euro. Vorne liegt die SPD dagegen bei den Alleinstehenden mit einem mittleren Jahreseinkommen von 35.000 bis 50.000 Euro, so das IW. Ein besserverdienender Single mit 75.000 Euro kommt dagegen bei der CDU erwartungsgemäß deutlich besser weg. Ehepaare ohne Kinder haben es bei SPD und Union im Schnitt ähnlich gut, bei der SPD meist aber etwas besser. Anders sieht es dagegen bei Ehepaaren mit zwei Kindern aus. Die Union bevorzugt der Analyse zufolge vor allem Gering- und Mittelverdiener-Ehen, bei denen nur ein Partner arbeitet. Bei einem Haushaltsbruttoeinkommen von 40.000 beziehungsweise 60.000 Euro werden sie demnach von der Union deutlich stärker entlastet. Bei Ehen, in denen beide arbeiten, liegt dagegen die SPD vorn. Der Teufel steckt allerdings im Detail, wie die IW-Analyse zeigt. Die Union will sich in ihrem Wahlprogramm nicht allzu tief in die Karten schauen lassen und bleibt in vielen Fragen unkonkret. Deswegen lassen sich ihre Wahlversprechen nur mit Annahmen berechnen. Martin Beznoska vom IW bezeichnet die Ankündigungen im Programm der Union als "vage und missverständlich formuliert".

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Kommentare zu "IW analysiert steuerliche Auswirkungen der Programme von SPD und Union"

Insgesamt 2 Kommentare vorhanden


Kommentar von MrTest
31.07.2017 07:37 Uhr

Die kleinen Leute kommen also mit dem Modell der CDU etwas besser weg, aber soviel Unterschiede gibts da ja kaum. Das unkomplizierteste ist unser Steuersystem ja auch nicht, aber wirklich umfangreiche Reformen will auch nicht jeder, hat man ja damals bei Paul Kirchhofs Vorschlägen gesehen.

Kommentar von GoldSaver
30.07.2017 19:58 Uhr

Das sind ja doch ganz schön erhebliche Unterschiede, was die Planung der SPD und Union angeht. Wie es dann aber später vwirklich aussieht, bleibt abzuwarten.