Institut: SPD-Rentenplan kostet bis 2040 rund 650 Milliarden Euro

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Institut: SPD-Rentenplan kostet bis 2040 rund 650 Milliarden Euro

30.06.2017 - 13:18 Uhr

Institut: SPD-Rentenplan kostet bis 2040 rund 650 Milliarden Euro Institut: SPD-Rentenplan kostet bis 2040 rund 650 Milliarden Euro Wirtschaft
über dts Nachrichtenagentur

Den Steuer- und Beitragszahlern drohen bei einer Umsetzung der SPD-Rentenpläne enorme Belastungen: Nach Berechnungen des unabhängigen Schweizer Wirtschaftsforschungsinstituts Prognos wird vor allem die Stabilisierung des Rentenniveaus auf dem heutigen Niveau von 48 Prozent teuer. "Eine Stabilisierung des Rentenniveaus kostet den Steuerzahler bis 2040 etwa 650 Milliarden Euro", heißt es in dem "Prognos-Rentencheck", über das die "Welt" berichtet. "Die Kosten für die Stabilisierung des Rentenniveaus von 48 Prozent steigen nach 2030 exponentiell", sagte Prognos-Rentenexperte Oliver Ehrentraut der "Welt".

Denn zum einen würde mit jedem Jahr die Lücke größer, die mit zusätzlichen Beitrags- und Steuergeldern zu schließen wäre. So läge das Rentenniveau 2040 ohne Reform bei nur noch 41,9 Prozent, gut sechs Prozentpunkte müssten somit bei einer Umsetzung des SPD-Plans ergänzt werden, so der Ökonom. Zum anderen steige die Zahl der Rentner bis 2040 stetig an. SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz hatte Anfang Juni sein Rentenkonzept vorgestellt und einen "neuen Generationenvertrag" angekündigt. Danach soll das Rentenniveau, also das Verhältnis der Altersbezüge zu den Löhnen, von jetzt 48 Prozent nicht mehr weiter absinken. Zur Finanzierung seiner Pläne will Schulz zum einen Selbstständige in das Rentensystem einbeziehen. Zum anderen setzt der SPD-Chef auf einen steuerfinanzierten Demografiezuschuss des Bundes. Der Beitragssatz von derzeit 18,7 Prozent soll bis 2030 maximal auf 22 Prozent steigen. Für die Zeit danach hat die SPD keine Berechnungen vorgelegt.

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Kommentare zu "Institut: SPD-Rentenplan kostet bis 2040 rund 650 Milliarden Euro"

Insgesamt 3 Kommentare vorhanden


Kommentar von Heisenberg
01.07.2017 17:50 Uhr

Und nun? Sollen (fast) alle bis 75 Jahre arbeiten? Oder besser noch bis 80? Wie wäre es mit einer grundsätzlichen Rentenreform, welche auch Beamte und Politiker mit einbezieht. Nur zur Info, es gibt Firmen, da gehört man schon ab dem 35ten Lebensjahr zum "alten Eisen".

Kommentar von GoldSaver
01.07.2017 12:06 Uhr

Mich würde vielmehr interessieren, wie viel die Pläne mehr kosten, als die vorherigen Steuerregellungen. Also wie viel würde zusätzlich an Kosten anfallen?
Fest steht jedenfalls, das bei der Rente etwas geändert werden muss, momentan bekommt man ja so gut wie gar nichts, wenn man nicht selbst dafür sorgt!

Kommentar von PurpleColumbine
30.06.2017 18:54 Uhr

Rentenpläne zum Vorteil der Rentner kosten. Das ist dann eben so. Die Rentenkassen waren voll. Das Geld wurde zweckentfremdet. Da muß man sich eben was einfallen lassen. Die CDU tut das nicht. Die wollen die Menschen bis 70 und noch länger arbeiten lassen.