Hamburgs Polizei will G20-Protestcamp weiterhin verbieten

Politik Proteste


Hamburgs Polizei will G20-Protestcamp weiterhin verbieten

28.06.2017 - 21:15 Uhr

Hamburgs Polizei will G20-Protestcamp weiterhin verbieten Hamburgs Polizei will G20-Protestcamp weiterhin verbieten Politik
über dts Nachrichtenagentur

Die Hamburger Polizei will das G20-Protestcamp trotz der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts verbieten. "Die Versammlungsbehörde hält das Camp im Stadtpark unter Sicherheitsaspekten weiterhin für unvertretbar", teilte die Behörde am Mittwochabend mit. Das Bundesverfassungsgericht hatte die Stadt Hamburg zwar per einstweiliger Anordnung verpflichtet, über die Duldung eines im Stadtpark geplanten Protestcamps auf Basis des Versammlungsrechts zu entscheiden.

Es betonte aber, dass das Camp in Blick auf die öffentliche Sicherheit doch noch beschränkt oder möglicherweise auch untersagt werden könnte. Zahlreiche Medien hatten am Mittwochabend berichtet, das Bundesverfassungsgericht habe das Protestcamp "erlaubt". Tatsächlich sei der Versammlungsbehörde aber auch vom Bundesverfassungsgericht "ein weiter Entscheidungsspielraum eingeräumt worden, innerhalb dessen sowohl den ausreichenden Schutz der Grünanlage Stadtpark als auch sämtlichen Sicherheitsbelangen Rechnung getragen werden kann", so die Hamburger Polizei. Nach Angaben der Veranstalter soll das Camp vom 30. Juni bis 9. Juli auf der großen Festwiese des Hamburger Stadtparks stattfinden. Dabei werden etwa 10.000 Personen aus aller Welt erwartet, die in 3.000 Zelten wohnen und übernachten sollen. Während seiner Dauer soll das Camp einen durchgängig bei Tag und bei Nacht wahrnehmbaren Ort des Protestes gegen den am 7. und 8. Juli 2017 in Hamburg stattfindenden G20-Gipfel darstellen. Die Stadt Hamburg hatte das geplante Protestcamp ursprünglich nicht als Versammlung eingeordnet und untersagt - unter Verweis auf ein grünanlagenrechtliches Verbot, auf öffentlichen Grün- und Erholungsanlagen zu zelten. Mit dieser Strategie war die Stadt jedoch gescheitert. Ob das Protestcamp stattfindet, ist dennoch weiter unklar.

Facebook Twitter Xing Linkedin

Ähnliche Artikel

Folgende Artikel aus dem Thema Politik könnten Sie auch interessieren


Neuen Kommentar schreiben

Um einen Kommentar schreiben zu können,
müssen Sie angemeldet sein.


Kommentare zu "Hamburgs Polizei will G20-Protestcamp weiterhin verbieten"

Insgesamt 6 Kommentare vorhanden


Kommentar von GoldSaver
30.06.2017 05:41 Uhr

Im Grunde hat das Bundesverfassungsgericht ja leicht reden. Die Polizei ist schließlich dafür verantwortlich für Sicherheit zu sorgen, und wenn die Polizei diese nicht gewähren kann, bringt es auch nichts, wenn irgendein Gericht die Proteste erlaubt.
Am Ende wird das Geschrei groß sein, wenn dann etwas passiert und die Polizei ist dann Schuld oder wie?

Kommentar von SEO-Experte
29.06.2017 23:50 Uhr

Wie kann man so etwas verbieten? Es wurde doch auch vom Gericht zugesagt, dass die Demonstration stattfinden darf. Wieder einmal absolute Wilkür der Polizei!

Kommentar von Heik007
29.06.2017 21:59 Uhr

Wie kann man so etwas wie ein Camp in einem freien Land verbieten? So lange es ein friedliches Camp ist sollte es doch kein Problem sein. Ich bin für das Camp!

Kommentar von PurpleColumbine
29.06.2017 19:42 Uhr

Verbote wozu? Das reizt doch in der Regel noch mehr. Was ist auch an einem Protest so schlimm? Wichtig ist doch nur, daß friedlich und ohne Gewalt protestiert wird.

Kommentar von jamieschaller
29.06.2017 15:12 Uhr

Jedem steht die Versammlungsfreiheit und Demonstrationsfreiheit zu! Und hier wurde es sogar vom Gericht bewilligt - wieso also die Polizei streng dagegen fährt und es verbieten will, verstehe ich nicht.

Kommentar von Freddie32
28.06.2017 23:20 Uhr

Das ist natürlich ein zwei schneidiges schwert,andererseits steht jedem hier versammlungsfreiheit und demonstrationsfreiheit zu.
Somit ist es schwierig zu beurteilen.