Im Streit über den künftigen Kurs in der griechischen Schuldenkrise warnt Bayerns Finanzminister Markus Söder (CSU) vor einem möglichen Kanzler Martin Schulz. Griechenland setze längst "auf die SPD": Dies zeige, "wohin die Reise mit Rot-Rot-Grün gehen würde", sagte Söder der "Bild" (Freitag). "Schulz steht für Geldtransfers ohne Reformen zulasten des deutschen Steuerzahlers", so Söder weiter.
Ähnlich äußerte sich der Vize-Chef des EU-Parlamentes, Alexander Graf Lambsdorff (FDP) "Wer Schulz für die Wahl am meisten die Daumen drückt, ist klar: Alexis Tsipras", so Lambsdorff. Mit Schulz bekomme Griechenland "den Weichspüler-Kurs, für den Schulz schon als EU-Parlamentspräsident stand", sagte der FDP-Politiker. Tatsächlich spekuliert die griechische Regierungspartei laut "Bild" immer offener auf einen Regierungswechsel in Berlin: "Mit einer Koalition aus SPD, Grünen und Linken würde es beim Thema Griechenland weniger um ständige Bestrafungen gehen", sagte der griechische EU-Abgeordnete Kostas Chrysogonos (Syriza) der "Bild": "Ein Kanzler Martin Schulz wäre etwas nachsichtiger mit Griechenland."