Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg ist in Kopenhagen bei einer propalästinensischen Demonstration festgenommen worden. Fotos der dänischen Zeitung "Politiken" zeigten Thunberg am Mittwoch in Handschellen mit einem sogenannten Palästinensertuch.
Die 21-Jährige selbst hatte zuvor ein Foto der Proteste an der örtlichen Universität über ihren Instagram-Account geteilt. "Wir sind hier, weil Dialog, Kampagnen, Demonstrationen und andere Methoden nach einer dreijährigen Kampagne nicht dazu geführt haben, dass die Universität die Forderungen, einschließlich eines akademischen Boykotts erfüllt hat", schrieb Thunberg dazu.
Die Studenten werfen Israel vor, Kriegsverbrechen im Gazastreifen und dem Westjordanland zu begehen.
Laut Polizei hatten insgesamt sechs Demonstranten den Eingang zu einem Gebäude der Universität in der dänischen Hauptstadt blockiert. Gegen die sechs Festgesetzten sei nun ein Verfahren wegen Landfriedensbruchs eingeleitet worden. Thunberg erwähnten die Behörden nicht namentlich.
Die Aktivistin war in den vergangenen Monaten bereits mehrfach auf Demonstrationen festgenommen worden, hauptsächlich jedoch im Kontext von Klimaprotesten.
Bekanntheit erlangte sie durch die von ihr initiierten "Schulstreiks für das Klima", die im weiteren Verlauf zu einer globalen Bewegung anwuchsen. Zum Nahostkonflikt nahm Thunberg antizionistische Positionen ein, die vielfach auch als antisemitisch kritisiert wurden.