Gabriel: Thyssenkrupp darf Arbeitnehmer bei Fusion nicht übergehen

Wirtschaft Indien Unternehmen Industrie


Gabriel: Thyssenkrupp darf Arbeitnehmer bei Fusion nicht übergehen

18.09.2017 - 16:51 Uhr

Gabriel: Thyssenkrupp darf Arbeitnehmer bei Fusion nicht übergehen Gabriel: Thyssenkrupp darf Arbeitnehmer bei Fusion nicht übergehen Wirtschaft
über dts Nachrichtenagentur

Der frühere Bundeswirtschafts- und heutige Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) hat die Konzernführung von Thyssenkrupp ermahnt, bei der geplanten Stahl-Fusion mit dem indischen Tata-Konzern die Arbeitnehmerseite nicht zu überstimmen. "Gegen die Arbeitnehmer ist keine Lösung denkbar", sagte Gabriel der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" (Dienstagsausgabe). Es dürfe "keine Versuche geben, die Montan-Mitbestimmung auszuhebeln".

Gabriel forderte in diesem Zusammenhang, die deutsche Montan-Mitbestimmung zum Weltkulturerbe der Unesco zu machen. "Dort gibt es eine immaterielle Liste, in der sogar die französische Küche steht. Es wird Zeit, dass endlich auch mal eine Errungenschaft der Arbeitnehmer, der Gewerkschaften und des Sozialstaates Eingang findet in das kulturelle Gedächtnis der Welt", sagte Gabriel. Für den Fall einer Fusion mit Tata forderte er zudem: "Wie immer die Lösung aussieht, eines muss klar sein: Der Konzern- und Unternehmenssitz von Thyssenkrupp muss im Ruhrgebiet bleiben." Betriebsrat und IG Metall wehren sich gegen die Fusion, weil sie den Verlust Tausender Arbeitsplätze befürchten. Bei einer Pattsituation im Konzern-Aufsichtsrat könnte der Chef des Kontrollgremiums, Ulrich Lehner, von seinem Doppelstimmrecht Gebrauch machen. Davor warnt Gabriel: "Krupp war eines der ersten Unternehmen Deutschlands mit einem Sozialstatut. Die Beteiligung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer liegt in den Genen des Konzerns. Dabei muss es bleiben."

Facebook Twitter Xing Linkedin

Ähnliche Artikel

Folgende Artikel aus dem Thema Wirtschaft könnten Sie auch interessieren


Neuen Kommentar schreiben

Um einen Kommentar schreiben zu können,
müssen Sie angemeldet sein.


Kommentare zu "Gabriel: Thyssenkrupp darf Arbeitnehmer bei Fusion nicht übergehen"

Insgesamt 3 Kommentare vorhanden


Kommentar von ruhrgebiet
19.09.2017 09:10 Uhr

Es zählt immer nur Profit, da die Aktionäre auch Geld sehen wollen.
Herr Hiesinger hat schon immer Stellenabbau betrieben und jetzt bei ThyssenKrupp wird nun " endlich" die Stahlsparte verkauft.
Krupp stand immer für Stahl!!

Kommentar von Freddie32
18.09.2017 17:17 Uhr

das ist richtig,die Arbeitnehmerseite sollte nicht überstimmt werden und sollte sich nicht ändern oder negativieren.
wie es aber jetzt endlich passiert muss man wohl abwarten.

Kommentar von flagflag
18.09.2017 17:01 Uhr

Es ist alles eine Frage der Zeit, bis die deizschen Firmen alles ins Ausland auslagern.
Die deutschen Arbeitnehmer sind dann wieder die armen, die nichts dafür können.